Positive Stimmung beim FCN
Seit einigen Wochen ist Miroslav Klose nun Trainer des 1. FC Nürnberg. Auch wenn der Saisonauftakt gegen den KSC mit 2:3 verloren ging, ist der Weltmeister von 2014 glücklich über die gute Stimmung im Cluberer Umfeld: „Am positivsten ist, wie miteinander kommuniziert wird. Es herrscht eine sehr gute Atmosphäre – auf der Geschäftsstelle und bei uns.“ Der 46-Jährige ist sich aber auch bewusst, dass – um das positive Gefühl aufrechtzuerhalten – nun auch Punkte gefragt sind. „Wir haben schon viel bewegt, wie zum Beispiel eine gewisse Aufbruchstimmung. Vorbereitung ist schön und gut. Wir haben die richtigen Schritte in kurzer Zeit gemacht – aber jetzt geht es um Punkte. Im Fußball muss man nun mal Spiele gewinnen.“, äußert sich Klose dazu.
Karlsruhe aufgearbeitet
Der Nürnberg Einbruch gegen den KSC nach 35 Minuten war in dieser Woche in einigen Videositzungen noch länger Thema. „Wir hatten Videositzungen mit der ganzen Mannschaft und individuelle sowie positionsspezifische Videos“, sagt Klose. Thema waren vor allem „die vielen Ballverluste, deshalb mussten wir viel hinterherlaufen. Wir sind hektisch geworden in vielen Situationen. Wir wollten auch in der 2. Halbzeit beim KSC öfter den Ball haben, aber haben viel zu viele individuelle Fehler gemacht. Jeder hat ein bisschen sein eigenes Ding gemacht.“ Bei einer jungen Mannschaft könne es zwar immer mal sein, dass unter Druck Fehler gemacht werden. Dennoch geht es darum, dass der FCN zeigt, was ihn in der Vorbereitung stark gemacht hat. Vor allem das Spiel mit Ball und insbesondere das Einhalten der entsprechenden Räume standen in der Analyse im Fokus. „Wir hatten den Eindruck, die Mannschaft ist froh, dass wir den Ball gewonnen haben. Oft waren es nur zwei bis drei Pässe. Dann geht es aber erst los, da dürfen wir uns nicht ausruhen. Wir müssen die Positionen einnehmen, sodass der Spieler im Ballbesitz möglichst viele Optionen hat – zudem geht es um die Qualität und Genauigkeit des Passes. Das haben wir schon viel besser gemacht.“
Blick auf Schalke
Bis auf die Langzeitverletzten Goller und Handwerker muss der 1. FC Nürnberg beim Heimspielauftakt lediglich auf Neuzugang Janni Serra verzichten. Der Stürmer fällt nach einem Schlag auf den Fuß aus. Angesprochen auf die Fanfreundschaft mit Schalke, äußerte sich Klose wie folgt: „Ich finde es fantastisch, dass es sowas gibt. Wir wollen aber auch irgendwann mal Punkte – darum geht es bei uns. Wir werden Schalke unterstützen, aber erst nächstes Wochenende wieder. Dann freuen wir uns wieder über ihre Siege, jetzt wollen wir die Punkte hier behalten.“ Der 5:1-Auftakterfolg der Schalke blieb natürlich auch Miroslav Klose und seinem Trainerteam nicht verborgen: „Wir haben viele positive Sachen von Schalke gesehen, sie spielen einen sehr erwachsenen Fußball und sind auch gegen den Ball da. Wir brauchen druckresistente Spieler. Vielleicht gibt es viele lange Bälle mit vielen 50:50-Duellen, das ist der nächste Step für uns.“ Apropos nächster Step: den sieht Miroslav Klose bei Florian Flick, der nach dem Auftakt viel Kritik abbekam, definitiv: „eindeutig – auch, dass er den Mund aufmacht im Training. Deshalb ist er auch zweiter Kapitän, bekommt die Unterstützung von uns und ist absolut auf dem richtigen Weg.“ Für den „Sechser“ wird die Partie – wie auch für Florian Pick und Caspar Jander – aufgrund der Schalker Vergangenheit sicherlich eine besondere.
Mit Vorfreude zum Heimspielauftakt
„Jeder von uns freut sich auf dieses Spiel morgen. Ausverkauftes Haus seit Bekanntgabe. Das müssen wir, vor allem als junge Mannschaft, aufsaugen“, gibt sich Klose zuversichtlich auf das Spiel gegen Schalke. Die tolle Unterstützung der Fans wisse man intern sehr zu schätzen. „Diese Unterstützung spüren wir bei jedem Training. Der Austausch zwischen den Fans und uns, das ist fantastisch. Die Jungs nehmen sich Zeit für die Fans, da entstehen schöne Gespräche. Das ist nochmal ein Stück weit Motivation.“ Schlüssel für den ersten Heimsieg wird aber auch, dass man den Fokus auf das eigene Spiel liegt. „Wir brauchen unsere Ballbesitzphasen, sodass Schalke auch mal hinterherläuft. Das wird wie schon gegen Karlsruhe das Ziel sein – aber diesmal hoffentlich länger als 35 Minuten.“