Aktivität hochhalten
Mit 27 Gegentreffern stellt der FCN derzeit die viertschwächste Defensive der Liga. In Elversberg zeigte sich einmal mehr, dass das tiefe Verteidigen nicht die Stärke Klose-Elf ist. Stattdessen offenbarte man das ein oder andere Problem in der Kommunikation und bei der Übergabe der Gegenspieler. Gegen den Ball hat man seine besten Phasen, wenn man den Gegner spätestens im Mittelfeldpressing stört. Diese Phasen gilt es, möglichst zu maximieren.
Jander-Alternativen
Die Gegner versuchen in den letzten Wochen auffällig oft, den Passweg auf Caspar Jander zu schließen und dessen Ballaktionen zu minimieren. Mit 60 Ballkontakten hatte der 21-Jährige so wenige wie seit vielen Wochen nicht mehr. Im Umkehrschluss bedeutet dies jedoch, dass irgendwo für seine zehn Mitspieler zwangsläufig mehr Raum entsteht, den man noch besser nutzen kann als zuletzt.
Mehr Kreativität
Den Kader kann man aktuell nicht verändern. Jedoch fehlt es dem FCN an Kreativität im letzten Drittel, wenn Justvan nicht auf dem Feld steht. In der Theorie wäre Sevcik der ideale Ersatz. Auch Duman bringt hier Qualitäten mit, wenngleich beide sicherlich auch ihre Schwächen haben. Aber dennoch hätten deren Qualitäten für den entscheidenden Pass dem Club von der Bank vermutlich mehr Impulse gegeben als der ein oder andere Einwechselspieler, der stattdessen auf das Feld gebracht wurde.
Ballsicherheit unter Druck
Miroslav Klose bemängelt bereits das ein oder andere Mal, dass seine Mannschaft zu vertikal agierte. Auch gegen Elversberg hatte man nur wenig ruhige Ballbesitzphasen. Im nächsten Step gilt es, die Ruhe und Sicherheit am Ball auch unter Druck zu bewahren. Hier waren bereits klare Fortschritte im Laufe der Saison zu sehen, gegen die SVE agierte man jedoch ungewohnt fahrig und ungenau, wenngleich es der Gegner auch gut machte.
Abläufe verfeinern
Dass die Klose-Elf entschlüsselt ist, wäre absolut falsch formuliert. Dennoch zeigte sich zumindest Elversberg gut auf einige FCN-Abläufe eingestellt. Man verfolgte das Aufrücken und Vorderlaufen Jeltschs im Spielaufbau konsequent mit und schob zudem sehr massiv auf die Ballseite, die der FCN immer überlädt. Dadurch entstehen natürlich wieder andere Freiräume und Möglichkeiten, an denen das Nürnberger Trainerteam sicherlich bereits am tüfteln ist.
Hohes Niveau
Obwohl es ein paar Punkte gibt, in denen noch Luft nach oben besteht, ist das Nürnberger Spiel nach wie vor auf einem sehr ordentlichen Level. Das FCN-Trainerteam rund um Klose zeigte in dieser Saison schon imposant, dass man Lösungen entwickeln kann. Verfeinert man das Spiel, das aktuell bereits auf einem hohen Grundniveau stattfindet, noch weiter, dann steht dem Saisonziel nichts im Wege.
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