Christoph Daferner: neuer Anlauf in Nürnberg?

Um ein Haar wäre die Leihgabe des 1. FC Nürnberg, Christoph Daferner, mit Fortuna Düsseldorf in die Bundesliga aufgestiegen. Dass es am Ende knapp nicht reichte, symbolisiert Daferners schwere Zeit.

Christoph Daferner 1. FC Nürnberg Fortuna Düsseldorf Transfer Kaufoption
Foto: FCN

Daferners Torlosserie setzt sich fort 

Mit großen Hoffnungen und für viel Geld wechselte Christoph Daferner zur Saison 2021/2022 zum 1. FC Nürnberg. Nach 13 Saisontoren bei Dynamo Dresden sollte er seine Torgefahr im Frankenland fortsetzen. Zwei Jahre später konnte Daferner seine Zweitligaausbeute jedoch nur um drei Treffer erweitern. Das letzte Mal traf der 26-Jährige im Oktober 2022 in der zweiten Liga. Unter Cristian Fiél stand er zuletzt nicht einmal mehr im Kader, woraufhin er nach Düsseldorf verliehen wurde. Obwohl er zwischenzeitlich (3 Startelfeinsätze in Folge) vor allem mit seiner hohen Intensität im Spiel gegen den Ball auf sich aufmerksam machen konnte, reichte es am Ende auch dort nicht. Laut der Rheinischen Post wird Fortuna die Kaufoption nicht ziehen, womit Daferner zurück nach Nürnberg kehren wird.

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Ineffizient: auch bei Flanken

Beim Club gab es mitunter Diskussionen, ob Daferner nicht die richtigen Bälle bekommt, um seine Stärken ausspielen zu können. Denn in der Luft und mit dem Rücken zum Tor kann Daferner mit seinen Qualitäten punkten. Tatsächlich empfing er 2023/2024 über 3 lange Pässe pro 90 Minuten und damit die meisten der Liga. Seine schwache Ausbeute vor dem gegnerischen Tor setzte sich aber fort, obwohl die Fortuna viel mit Flanken im letzten Drittel agiert. Düsseldorf schlug die zweitmeisten Hereingaben der 2. Liga und wies bei diesen mit 37% die drittbeste Präzision auf. Und trotzdem blieb Daferner ohne Tor, obwohl seine Chancen laut Expected Goals 3 mögliche Tore hergegeben hätten. Bereits in seiner Nürnberger Debütsaison performte der Angreifer unter. Seine 3 Treffer hätten laut Chancenqualität 6 Tore sein können.

Daferner: Zukunft in Nürnberg?

Dass der 1. FC Nürnberg die Zukunft mit Christoph Daferner plant, darf stark angezweifelt werden. Die Kunst wird es aber sein, für den vertraglich bis 2026 an den Club gebunden Stürmer Abnehmer zu finden. Vor allem, weil Daferner als damaliger Königstransfer kein Geringverdiener sein dürfte. Hoffnung, dass der Knoten doch noch platzt, darf man immer haben. Wirft man aber auch hier einen Blick auf Daferners Daten, so darf dies in einem spielerisch ausgelegten System zumindest stark angezweifelt werden. Seine Passquote von 59% war in der abgelaufenen Saison die schwächste aller Zweitligaspieler. Mit lediglich 1.3 erfolgreichen Offensivaktionen war er zudem der drittschwächste Angreifer. Der Fleiß war ihm aber zu keiner Zeit abzusprechen, wie auch Daniel Thioune zwischenzeitlich betonte“ „Man misst Stürmer ja gerne an Toren, ich aber eher an Arbeitsaufträgen – und da sage ich, dass Christoph Daferner viel dafür macht, dass Christos Tzolis aktuell nicht so viel arbeiten muss und seine Aktionen nach vorne nehmen kann. Da ist Christoph für prädestiniert.“ Für eine Festverpflichtung reichte es am Ende aber wohl doch nicht.


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