Nie garantieren
FCN-Sportvorstand Joti Chatzialexiou möchte den 1. FC Nürnberg in der kommenden Spielzeit zurück in die Top 25 Deutschlands führen. Mit einem Platz unter den ersten sieben der 2. Bundesliga würde sich der Club automatisch im Dunstkreis der potenziellen Aufstiegskandidaten befinden. Chatzialexiou betont jedoch, dass man einen „Aufstieg nie garantieren kann“. Höchstens „Mannschaften mit einem viel größeren Etat als wir“, worunter in der abgelaufenen Saison wohl vor allem der Hamburger SV sowie der 1. FC Köln fielen.
Kreative Lösungen
Zwischen den Zeilen lässt der 49-Jährige anklingen, dass der Club trotz der Erlöse durch Spielerverkäufe keine Unsummen investieren kann. Deshalb müsse man den Kader „zusammenstellen mit den finanziellen Möglichkeiten, die wir haben“: „Wir müssen schauen, dass wir kreative Lösungen finden.“
Doch auch damit lässt sich ein funktionierendes und erfolgreiches Gefüge auf die Beine stellen: „Das haben einige Mannschaften gezeigt.“ Als positives Beispiel nennt der Sportvorstand die SV Elversberg, vor der er „wirklich den Hut zieht“.
Vorbild Elversberg
Blickt man auf die Elversberger Transfers der Vorsaison, so fallen gleich mehrere Dinge auf. Die SVE investierte laut transfermarkt.de lediglich gut eine Million Euro in neue Spieler. Stattdessen verpflichtete man Tom Zimmerschied aus der 3. Liga sowie Maximilian Rohr und Lukas Petkov aus der 2. Bundesliga für relativ wenig Geld, nachdem Rohr in Paderborn und Petkov in Fürth nur selten in der Startelf standen. Ganz entscheidend waren jedoch Leihgeschäfte: Elias Baum aus Frankfurt sowie die Hoffenheimer Muhammed Damar und Fisnik Asllani prägten das Spiel des Relegationsteilnehmers entscheidend.
Ausbildungsverein mit Zielen
Da Chatzialexiou die SVE explizit lobte, könnten ähnliche Transfers auch für den FCN interessant werden. „Ich sehe Nürnberg ja nie als letzten Schritt, sondern als Zwischenschritt“, verrät der frühere DFB-Funktionär. Auch deshalb werden dem Club mittlerweile viele junge Spieler angeboten, die beim FCN den nächsten Schritt machen könnten. Als „Ausbildungsverein“ sei es dennoch wichtig, „nicht die Ziele aus den Augen zu verlieren.“ Über kurz oder lang soll der Nürnberger Weg in jedem Fall zurück in die Bundesliga führen: „Es wäre ja gelogen, wenn ich nicht – auch für mich – die Zielsetzung hätte, die irgendwann Aufstieg heißt.“