Matchwinner gegen Münster
Auch wenn man einige Sekunden zittern musste – am Ende zählte der Treffer von Ondrej Karafiat in der 78. Spielminute. Es war das so wichtige Tor zum 3:2 gegen Münster, das für eine deutlich angenehmere Länderspielpause beim 1. FC Nürnberg sorgt. Zugleich war es der erste Treffer für den Neuzugang im Club-Trikot. „Ich bin so froh über diesen Moment, die Fans waren unglaublich. Ich bin stolz, hier zu sein und für den FCN zu spielen“, freute sich der 29-Jährige nach der Partie über Spiel und Sieg.
„Absolutes Vorbild“: Klose schwärmt
Auch sein Trainer Miroslav Klose fand nach dem Heimerfolg durchwegs positive Worte für Karafiat. „Ondrej musste im 2. Durchgang viel nach vorne verteidigen, was absolut seine Stärke ist. Dafür haben wir ihn geholt.“ Aber nicht nur auf dem Feld, sondern auch außerhalb davon, weiß Klose die Qualitäten seines Defensiv-Allrounders zu schätzen: „Er ist ein brutales Vorbild in der Kabine, zum Beispiel in seiner Vor- und Nachbereitung, wie er mit Spielern umgeht und wie schnell er Deutsch gelernt hat.“
Vorerst gesetzt?
Mit seinen starken Leistungen deutet vieles daraufhin, dass sich Karafiat als dritter Innenverteidiger im neuen System festgespielt hat. Gegen Münster gewann der Siegtorschütze jedes seiner 4 Kopfballduelle, führte mit 10 Defensivduellen die meisten aller Nürnberger und verzeichnete mit 83% gewonnenen Zweikämpfen die beste Quote des Spiels. Ob Dreier- oder Viererkette, ist für ihn dabei nicht entscheidend: „Das spielt für mich persönlich keine Rolle. Ich will dem Team helfen. Für mich sind das tolle Momente.“ Dazu kommt sein Spielverständnis, wodurch er im 2. Durchgang deutlich mehr mit anschob und seinen Part als rechten Innenverteidiger eigenmächtig offensiver interpretierte.
Top-Transfer für den FCN
Auch wenn Karafiat erst gegen Hannover sein Startelfdebüt für den Club feierte, kam er bislang immerhin in 8 von 9 Pflichtspielen zum Einsatz und ist mit 66% gewonnenen Zweikämpfen der bislang stärkste Nürnberger im direkten Duell. Hierbei zeigte er sich stets als sehr solide und konstante Option, die man bedenkenlos einsetzen kann. Ähnlich beschreibt es auch Klose: „Solche Spieler sind hier genau richtig. Immer, wenn sie Kurzeinsätze haben oder jetzt die zwei Spiele – die spielen ihren Stiefel runter. Das gibt uns Sicherheit.“ Es ist also sehr wahrscheinlich, dass Ondrej Karafiat im bevorstehenden Derby erneut in der Startelf stehen – und im Idealfall erneut treffen – wird. Für den Derbysieg gilt es nun, die Länderspielpause zu nutzen, wie auch der Tscheche weiß: „Wir müssen weiter arbeiten und noch besser werden.“