Knoche sichert späten Punkt
Auf gerade einmal 19 Spielminuten und einen einzigen Einsatz kam Robin Knoche an den letzten sieben Spieltagen, nachdem er im Zuge der Systemumstellung von Fünfer- auf Viererkette seinen Stammplatz beim 1. FC Nürnberg verloren hatte. Dass der Kapitän beim 1:1-Remis gegen den 1. FC Kaiserslautern dem Club spät noch einen Punkt sichern würde, war daher kaum zu erwarten. Doch der 33-Jährige, in der 80. Minute eingewechselt, verwandelte in der Nachspielzeit einen Elfmeter zum wichtigen Ausgleichstreffer.
Überzeugt von seinem Mehrwert
Im Nachgang der Partie äußerte Knoche am Sky-Mikrofon seine Überzeugung, weiterhin eine große Bedeutung für die Mannschaft zu haben: „Ich glaube grundsätzlich hat man schon gesehen – bei allem Respekt – aber, dass ich einen Mehrwert für die Mannschaft habe, wenn ich auf dem Platz stehe oder der Mehrwert auf jeden Fall größer ist“, sieht der Innenverteidiger den FCN offenbar mit ihm auf dem Feld besser aufgestellt.
Auch seine Führungsrolle erklärt der gebürtige Niedersachse als wichtigen Faktor: „Auch wenn ich dann nur fünf Minuten jetzt reinkomme. Ich glaube, man hat gesehen, dass ich die Jungs nochmal mitnehmen kann“, so Knoche, der seine Einwechslung offenbar mit dem späten Comeback des FCN in Verbindung bringt. Schließlich habe der Club auch nach dem 1:1 „nochmal gedrückt“. Gerade in einer „wilden Phase“ wie in der zweiten Halbzeit, in der es „hin und her ging“, seien Knoches Fähigkeiten gefragt, wie er selbst andeutet: „Ich glaube auch da: so ein bisschen mehr Organisation und Struktur, dann hilft es uns einfach noch mehr“, so der Torschütze.
Demonstrativer Torjubel
Wie wichtig es für Knoche war, mit seinem verwandelten Elfmeter wieder ein Zeichen zu setzen, zeigte auch sein Torjubel, als er demonstrativ mit den Fingern auf seine Rückennummer auf der Trikotrückseite deutete. Dass Miroslav Klose ebenfalls davon überzeugt ist, dass Knoche der Mannschaft weiterhin einen Mehrwert liefern kann, deuteten zumindest die letzten Wochen an. Schon beim 3:2-Auswärtssieg in Düsseldorf wechselte der FCN-Trainer seinen Kapitän spät ein – kurz darauf erzielte der Club den Siegtreffer und rettete den knappen Vorsprung über die Zeit.
Startelf weiterhin unwahrscheinlich?
Ob sich Robin Knoche nun auch wieder Hoffnungen auf eine Startelfnominierung machen kann, bleibt jedoch abzuwarten. Denn die Stärken des Routiniers liegen weiterhin klar in einer Fünferkette, auf die der 1. FC Nürnberg höchstens im Laufe eines Spiels umstellt. Insofern dürften Knoches Chancen vorerst überschaubar bleiben, von Beginn an auf dem Platz zu stehen – auch wenn Klose bereits mehrfach betont hat, dass der 306-fache Bundesligaspieler auch in einer Viererkette auflaufen könne.



