Marquez muss gehen
Vom 1. FC Nürnberg zu NEC Nijmegen ausgeliehen avancierte Ivan Marquez in der abgelaufenen Saison zum Stammspieler. Insgesamt stand der 31-jährige Spanier in 24 Partien der Eredivisie in der Startelf. Der Technische Direktor Carlos Aalbers bescheinigte dem Innenverteidiger demzufolge eine gute Saison: „Iván hat in der vergangenen Saison erneut gute Leistungen gezeigt und zum Erreichen des achten Platzes beigetragen.“
Dennoch gab NEC nun nach Wochen der Unklarheit bekannt, die verankerte Kaufoption nicht zu ziehen. Aalbers begründet die Entscheidung wie folgt: „Für die neue Saison suchen wir ein etwas anderes Profil für die Innenverteidigung. Deshalb haben wir uns entschieden, auf die Kaufoption zu verzichten“, so die offizielle Mitteilung auf der Vereinswebsite.
Marquez passt nicht mehr ins Anforderungsprofil
Die Begründung überrascht wenig. NEC, das bislang eher für einen pragmatisch-defensiven Spielstil stand, präsentierte vor einigen Wochen Dick Schreuder als neuen Cheftrainer. Der Niederländer, ähnlich wie sein Bruder Alfred Schreuder, gilt als Vertreter eines aktiveren, spielerisch orientierten Ansatzes – offenbar keine Strategie, die zum Profil von Marquez passt.
Trotz seiner Stärken in Luft- und Bodenzweikämpfen genügen seine Qualitäten im Spiel mit Ball wohl nicht den Anforderungen. Schon beim FCN galt genau das als Schwachstelle. Hinzu kommt seine fehlende Dynamik – ein Faktor, der eine Rückkehr an den Valznerweiher ebenfalls unwahrscheinlich erscheinen lässt. Zwar heißt es in der offiziellen Mitteilung, Marquez kehre zunächst zum Club zurück, wo er noch bis 2026 unter Vertrag steht – eine sportliche Zukunft in Nürnberg ist aber kaum vorstellbar.
Keine Rückkehr nach Nürnberg geplant
Bereits Anfang Mai machte Marquez im Interview mit dem Portal „ForzaNEC“ deutlich, dass er nicht mit einer Rückkehr zum FCN plant: „Ich werde nicht zum 1. FC Nürnberg zurückkehren, das ist für mich keine Option“, erklärte der Abwehrspieler. Und weiter: „Ich will nicht zurück, ich will woanders spielen. Das wissen sie auch – also ist das klar.“
Zu gerne hätte der Innenverteidiger seine Karriere in Nijmegen fortgesetzt. Nun gilt es, gemeinsam mit Sportvorstand Joti Chatzialexiou eine neue Lösung zu finden. Angesichts seiner defensiven Qualitäten und einer soliden Saison in der Eredivisie – laut „ForzaNEC“ wurde er gar zum „Publikumsliebling“ – dürfte es allerdings realistische Optionen für einen Wechsel geben.