
Hoeneß mit FCN-Bezug
Es gibt kaum eine Person, die so sehr für den FC Bayern München steht wie Uli Hoeneß. Dabei gerät oft in Vergessenheit, dass der 73-Jährige auch eine Vergangenheit beim 1. FC Nürnberg hat: Zwölfmal lief der ehemalige Offensivspieler in der Saison 1978/1979 für den FCN auf. Und erst in diesem Jahr nahm die Managerlegende an der 125-Jahrfeier des Clubs im Rathaussaal in Nürnberg teil.
Gegenwind für 50+1-Aussagen
Derzeit sorgt Hoeneß einmal mehr für Aufsehen, nachdem er im OMR-Podcast die Abschaffung der 50+1-Regel forderte, wodurch Investoren deutsche Klubs übernehmen könnten. Eine Aussage, die selbst beim FC Bayern auf Kritik stieß. Die Südkurve München reagierte mit einem Banner auf ihren Ehrenpräsidenten: „Uli, wann wird es auch dir endlich klar… Fußball in Deutschland ohne 50+1 nicht vorstellbar!“
FCN als Negativbeispiel
Hoeneß’ Reaktion ließ auf den „Power Days“ in der Münchner Olympiahalle am Sonntag nicht lange auf sich warten. „In erster Linie wollen sie (die Ultras, d. Red.) den Fußball selbst bestimmen“, wird er in der BILD zitiert – und schlägt dabei überraschend die Brücke zum 1. FC Nürnberg:
„Und sie haben noch gar nicht gemerkt, dass alle Vereine, wo diese Ultras das Sagen haben, zweitklassig geworden sind: Nürnberg, Frankfurt, Schalke“, womit er er auch den FCN als Negativbeispiel nennt.
Zu viele Fehlentscheidungen
Hoeneß fordert stattdessen, Ultras nicht zu viel Einfluss zu geben: „Und überall, wo vernünftige Geschäftsleute den Verein führen, ist es gut. Ich liebe die Ultras, ich liebe die Fans. Aber das Sagen müssen andere haben.“
Tatsächlich befindet sich der 1. FC Nürnberg bereits im elften Zweitligajahr der vergangenen zwölf Jahre. Dass ausgerechnet der Einfluss der Ultras dafür entscheidend gewesen sein soll, erscheint jedoch angesichts der Vielzahl an Fehlentscheidungen in den Führungsetagen der letzten Jahre äußerst fraglich.


