Castrop über FCN-Zeit, Gladbach-Wechsel – und die WM 2026

Drei Jahre lang war Jens Castrop Stammspieler beim 1. FC Nürnberg. Nun spricht er über seinen Abschied, seine Ziele bei der Borussia – und die mögliche Teilnahme an der WM 2026.

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Foto: DO IT NOW Media

Wichtiger Spieler

Für den 1. FC Nürnberg lief Jens Castrop insgesamt 86-mal in der 2. Bundesliga auf. In den vergangenen drei Jahren war der 21-Jährige absoluter Stammspieler im Mittelfeld, bevor er sich der Borussia aus Mönchengladbach anschloss. „Die Entscheidung, Nürnberg zu verlassen, war keine einfache“, blickte Castrop auf der FCN-Homepage bereits bei der Bekanntgabe seines Wechsels auf eine tolle Zeit im Frankenland zurück.

Bundesliga

Gegenüber der Rheinischen Post und der BILD-Zeitung spricht er nun über die Beweggründe seines Wechsels: „Natürlich wollte ich in die Bundesliga. Die Gespräche mit den Verantwortlichen waren einfach gut. Und Gladbach ist ein großer Klub, ein toller Traditionsverein.“ Auch die Nähe zu seiner Heimat war für den in Düsseldorf aufgewachsenen Castrop ein Argument, der nach seiner Zeit bei der Fortuna und in Köln zurück ins Rheinland kehrt.

Castrops Stärken

In seiner letzten Spielzeit beim FCN machte Castrop große Fortschritte im fußballerischen Bereich. Darüber hinaus brachte er mit seiner Dynamik, Aggressivität und seinem Box-to-Box-Profil Eigenschaften ins Nürnberger Spiel, die es nun zu ersetzen gilt. Seine Stärken, die er nun bei den Fohlen einbringen möchte, beschreibt er ähnlich: „Ich denke, dass ich mich über meine Dynamik auszeichne und laufstark auf dem Platz bin – gegen den Ball und mit dem Ball. Ein ziemlicher Allrounder, würde ich sagen. Ich hoffe, dass ich dem Team so gut helfen kann.“

Zurück nach Verletzung

Da sich Castrop in der Schlussphase der Saison 2024/25 einen Außenbandanriss zuzog, verpasste er auch die U21-Europameisterschaft mit dem DFB, für den er insgesamt viermal auflief. Die Leidenszeit ist nun vorbei, sodass er in dieser Woche wieder voll ins Mannschaftstraining einsteigen wollte: „Die Jungs haben mich gut aufgenommen. Ab Donnerstag geht es für mich voll auf den Platz – bisher habe ich schon Teile mitgemacht.“

WM-Teilnahme?

Da Castrops Mutter aus Südkorea stammt, könnte der ehemalige Nürnberger auch den Verband wechseln. „Es gab schon mal einen Kontakt“, äußert sich der Mittelfeldspieler dazu – möchte sich zunächst aber auf die Borussia konzentrieren: „Ich will jetzt erst einmal meine Vorbereitung in Gladbach zu Ende bringen. Und wenn die Gespräche dann irgendwie heißer und näher werden, dann kümmere ich mich darum. Das ist keine leichte Entscheidung, da muss ich mir intensiv Gedanken machen. Aber es wäre schon eine Alternative.“ Dadurch könnte Castrop auch bei der WM 2026 teilnehmen, für die sich Südkorea bereits qualifiziert hat.

Auf der Suche

Der 1. FC Nürnberg ist derweil weiterhin auf der Suche nach einem Nachfolger für Jens Castrop. Bereits im Mai benannte FCN-Sportvorstand Joti Chatzialexiou dies als eine der Positionen, die es zu besetzen gilt. Mit Arijon Ibrahimovic entschied sich beispielsweise einer der potenziellen Kandidaten gegen einen Wechsel nach Nürnberg. Die Qualitäten Castrops zu ersetzen, wird in jedem Fall keine einfache Aufgabe.