Ausgeglichene Liga
Die 2. Bundesliga war bereits 2024/25 so ausgeglichen wie kaum eine andere Liga – das bekam auch der 1. FC Nürnberg zu spüren. Die oft bemühte Floskel „Jeder kann jeden schlagen“ entsprach in diesem Fall der Realität. Da mit Köln und dem HSV zwei große Vereine die Liga verlassen, könnte sie in der kommenden Saison sogar noch unberechenbarer werden. Auch Joti Chatzialexiou hat dazu eine Meinung, wenngleich er verständlicherweise anführt, dass Prognosen noch schwierig sind, „ohne genau zu wissen, wer wo noch kommt und was passiert.“
Hannover als Favorit?
„Man hört im Hintergrund, dass es finanzstarke Vereine geben wird“, sagt der FCN-Sportvorstand. Als Beispiel nennt er Hannover 96, „die sehr viel Geld investieren wollen, um den Sprung zu schaffen“. Die Niedersachsen konnten nicht nur Magdeburgs Erfolgstrainer Christian Titz für sich gewinnen, sondern zahlten bereits für fünf neue Spieler Ablösesummen. Dazu gesellen sich ablösefreie Verpflichtungen von ambitionierten Spielern wie Maurice Neubauer (zuvor Elversberg) oder Franz Roggow (zuvor Dortmund).
Alte Bekannte
Für den Erfolg sieht Chatzialexiou die finanziellen Voraussetzungen als mitentscheidend an, aber auch andere Faktoren spielen eine Rolle. In jedem Fall geht der 49-Jährige davon aus, dass „alte Bekannte, die jetzt auch oben mitgespielt haben“, wieder Kandidaten für die vorderen Plätze sind – wenngleich bei der SV Elversberg ein großer Umbruch bevorsteht. Auch beim SC Paderborn wiegen die Verluste von Trainer Lukas Kwasniok und Geschäftsführer Benjamin Weber schwer.
Ambitionierte Absteiger
Mit Holstein Kiel und dem VfL Bochum kommen zwei Teams aus der Bundesliga, die vermutlich nicht ganz die Voraussetzungen der Aufsteiger mitbringen. Chatzialexiou ist sich dennoch sicher, dass beide „mit Sicherheit eine Rolle spielen“ – zumal sie „einige gute Jungs“ halten konnten. Der Nürnberger Verantwortliche kann sich sogar vorstellen, dass die beiden Absteiger „nochmal mehr ins Risiko gehen und investieren“, da mit Hamburg und Köln zwei finanzstarke Teams nicht mehr da sind.
Top-7
Die Plätze ganz oben sind für den 1. FC Nürnberg ohnehin nicht das Ziel. Die angepeilte Platzierung unter den Top 7 der Liga ist jedoch ähnlich anspruchsvoll und ambitioniert. Auf eine endgültige Prognose der Konkurrenten will sich Chatzialexiou aber erst im August festlegen, wenn er „ein bisschen mehr gehört und gesehen“ hat.