58 Scorerpunkte in 61 Spielen
Als einen „talentierten Spieler“, der durch „hervorragende Leistungen“ auf sich aufmerksam gemacht habe, stellte NLZ-Leiter Michael Wiesinger im September 2023 den damals 19-jährigen Angreifer für die U23 des 1. FC Nürnberg vor. Mit der Empfehlung von 58 Scorerpunkten in 61 Partien der Junioren-Bundesliga sowie einer Kadernominierung in der Europa League bei Union Berlin kam der gebürtige US-Amerikaner an den Valznerweiher. Die Hoffnungen waren groß, dass Malick Sanogo – Sohn des früheren Bundesliga-Stürmers Boubacar Sanogo – den Sprung in den Lizenzspielerkader schaffen könnte.
Abgang nach nur einem Jahr
Nur ein Jahr später war klar: In Nürnberg würde dieser Sprung nicht gelingen. Nach 17 Einsätzen und fünf Treffern war das Kapitel FCN für Sanogo bereits wieder beendet. Zu Beginn der Rückrunde, als Sanogo regemäßig spielte und traf, sah es noch kurz danach aus, als könne der schnelle und trickreiche Angreifer sich etablieren. Doch bereits im März 2024 stand er zum letzten Mal für die Mannschaft von Andreas Wolf auf dem Platz.
Es folgte ein halbes Jahr ohne Verein – die noch junge Karriere des ehemaligen ivorischen Jugendnationalspielers schien mit fast einem Jahr ohne Einsatz ins Stocken zu geraten. Doch nach einer soliden Rückrunde beim Regionalligisten VSG Altglienicke – meist als Joker – konnte sich Sanogo nun für einen Zweitligisten empfehlen.
Unterschrift bei Aufsteiger
Zumindest für dessen U23-Mannschaft: Wie bekannt wurde, schließt sich Malick Sanogo der zweiten Mannschaft des 1. FC Magdeburg an. Der Stürmer erhält einen Vertrag über ein Jahr und soll nun beim Aufsteiger in die Regionalliga Nordost den nächsten Karriereschritt gehen. „Mit Malick ist es uns gelungen, einen jungen und entwicklungsfähigen Spieler zu verpflichten. In der U17 und U19 wurde er jeweils Torschützenkönig“, erklärte FCM-U23-Trainer Pascal Ibold.
Traum vom Profi
„Ich denke, er kann ein Profi werden“, hatte Vater Boubacar Sanogo bereits vor vier Jahren über seinen Sohn gesagt. Nachdem dieser Traum zwischenzeitlich in weite Ferne gerückt war, ist der inzwischen 21-Jährige zumindest wieder bei einem großen Verein untergekommen. Ob ihm der Durchbruch in den Profifußball gelingt, ist jedoch zweifelhaft – zunächst muss sich Sanogo über eine komplette Saison hinweg in der Regionalliga beweisen. Doch mit dem nötigen Durchhaltevermögen und etwas Glück besteht in Magdeburg zumindest die theoretische Chance, erstmals Profi-Luft zu schnuppern.