Vielversprechender Neuzugang
Bekanntermaßen konnte sich der 1. FC Nürnberg frühzeitig die Dienste von Justin von der Hitz für die kommende Spielzeit sichern. Auch wenn der Sprung in den Herrenbereich nicht unterschätzt werden darf, bringt der 18-Jährige gute Voraussetzungen mit, um diesen zu meistern. Immerhin war er in der abgelaufenen U19-Saison der Kölner sowohl der Spieler mit den meisten Scorerpunkten als auch mit den meisten erfolgreichen Offensivaktionen. Auch bei den progressiven Läufen und Flanken führte der schnelle Flügelspieler teamintern die Statistik an.
Spätestens nach dem Finale um die Deutsche Meisterschaft, in dem der FCN-Neuzugang zum Spieler des Spiels gekürt wurde, fragen sich viele Kölner Fans, warum man ein solches Talent überhaupt ziehen lässt. Nürnbergs Trainer Miroslav Klose bezeichnet den Transfer aus seiner Sicht hingegen als „guten Schachzug“, den man zum Glück bereits vor dem Finale eintüten konnte.
Kölner Enttäuschung
„Wir haben im Nachwuchsbereich, unsere Verantwortlichen in der Akademie – alle haben um Justin gekämpft. Wir haben wirklich alles versucht“, verrät Stephan Ruthenbeck – von der Hitz’ Trainer bei der Kölner U19 und ab der kommenden Saison auch Leiter der FC-Akademie – dem Express. Zwar gab es „auch Gespräche mit unserer Lizenzspielerabteilung“, diese waren aber offensichtlich nicht überzeugend genug für den Junioren-Nationalspieler.
„Dass er aber in absehbarer Zeit schon ein Spieler für uns sein wird, sehe ich sehr kritisch“, äußerte sich Kölns damaliger Cheftrainer Gerhard Struber im März via GEISSBLOG zurückhaltend. Dass die Gespräche mit dem Club besser verliefen, daran ließ auch der FCN-Neuzugang bei seiner Vorstellung auf fcn.de keine Zweifel: „Die Gespräche mit Joti Chatzialexiou und Miro Klose waren ausschlaggebend für meine Entscheidung und haben mir ein sehr gutes Gefühl gegeben.“
Nürnbergs guter Ruf
Insofern zeigt sich durch die Verpflichtung des gebürtigen Bensbergers einmal mehr der gute Ruf, den der 1. FC Nürnberg bei Talenten genießt. Gleichzeitig gelang es den Verantwortlichen offensichtlich, von der Hitz eine größere Perspektive aufzuzeigen als der Effzeh. Diese war zumindest laut Ruthenbeck am Ende der wohl ausschlaggebende Grund für den Zuschlag, den der FCN erhielt: „Es liegt nicht nur an uns, wenn bestimmte Dinge nicht funktionieren. Auch die Seite des Spielers muss das richtige Gespür dafür haben, was für den Spieler der vermeintlich beste Weg ist – und wo er ihn gehen will.“