Stepanov im Herbst bei U20-WM?
Mit Artem Stepanov freut sich der 1. FC Nürnberg auf einen hochtalentierten Torjäger für die kommende Spielzeit. Der 17-Jährige soll sich möglichst rasch an das Niveau der 2. Bundesliga gewöhnen – schließlich ist es seine erste Station im Herrenbereich. Eine gewisse Anlaufzeit gilt daher als eingeplant.
Ausgerechnet in diese wichtige Phase könnte jedoch eine längere Abwesenheit des Angreifers fallen. Vom 27. September bis 19. Oktober findet die U20-Weltmeisterschaft in Chile statt – und Stepanovs Heimatland Ukraine ist für das Turnier qualifiziert. Sollte der Stürmer nominiert werden, könnte er dem Club je nach Turnierverlauf bis zu einem Monat nicht zur Verfügung stehen.
Diskussionen in der Heimat
Doch obwohl Stepanov bereits für die U16-, U17- und U19-Nationalmannschaften seines Landes auflief, erscheint eine Teilnahme am Turnier aktuell eher unwahrscheinlich. Bisher absolvierte er noch kein Spiel für die U20 – nicht, weil er nicht eingeladen worden wäre, sondern weil er ukrainischen Medienberichten zufolge bereits zweimal eine Nominierung ausgeschlagen haben soll.
In der Ukraine hat diese Entwicklung eine kontroverse Diskussion ausgelöst. Denn auf die Dienste des vielversprechenden Nachwuchsstürmers möchte man dort nur ungern verzichten. Grund für die Nicht-Teilnahme soll ein angespanntes Verhältnis zu U20-Nationaltrainer Dmytro Mykhaylenko sein. Sogar Ex-Nationalspieler Artem Fedetskyi (53 Länderspiele) äußerte öffentlich sein Unverständnis: „Meines Erachtens ist dies schlicht inakzeptabel“, sagte der 40-Jährige gegenüber sport-express.ua.
Teilnahme unwahrscheinlich
Ob und wann Stepanov wieder das Trikot der Ukraine tragen wird, ist derzeit offen. Nach seinem jüngsten Fernbleiben scheint eine Teilnahme an der U20-WM im Herbst jedoch wenig wahrscheinlich – was aus Sicht des 1. FC Nürnberg durchaus willkommen sein dürfte. Denn bei einer auf nur ein Jahr ausgelegten Leihe dürfte man fest eingeplant haben, über die gesamte Dauer auf den Angreifer zurückgreifen zu können.
