Top-Scorer
Mit 19 direkten Torbeteiligungen führt Julian Justvan beim FCN die Scorerliste an. Seine Ausbeute sammelte der Linksfuß in zwölf Spielen. Achtmal ging in der Folge der 1. FC Nürnberg als Sieger vom Feld, dreimal endete die Partie remis. Lediglich bei der 2:3-Niederlage gegen Paderborn trug sich Justvan noch in die Scorerliste ein. Mit anderen Worten: In den elf Niederlagen mit Justvan auf dem Feld blieb auch der Linksfuß ohne Scorerpunkt.
Korrelation
Das mag zum einen wenig überraschen, da man bei Niederlagen weniger Tore erzielt. Dennoch lässt sich eine gewisse Korrelation zwischen Justvans Torbeteiligungen und den Nürnberger Ergebnissen erkennen. Zum Vergleich: Stefanos Tzimas stand bei sieben Nürnberger Niederlagen auf dem Feld, trug aber in vier davon eine eigene Torbeteiligung bei.
Kein Ersatz
Gründe für diesen Zusammenhang gibt es gleich mehrere. Der wichtigste ist vermutlich, dass es im Nürnberger Kader keinen zweiten, annähernd ähnlichen Spielertypen wie Justvan gibt. Das weiß auch der 27-Jährige: „Wir müssen gucken, dass, wenn wir so einen Spielertypen wie mich nicht haben, dass wir dann die Stärken der anderen Spieler einsetzen und uns als Mannschaft entsprechend anpassen.“ Wirklich gut funktioniert hat das in Partien, in denen der Zehner abgemeldet war, allerdings nicht – wie zuletzt gegen Elversberg.
Abhängig
Auch die Zahlen sprechen diesbezüglich eine klare Sprache. Justvan kreiert nicht nur mit Abstand die meiste Torgefahr beim FCN, sondern bereitet mit fast zwei Abschlüssen pro Spiel auch die meisten beim Club vor. Lediglich Caspar Jander (1,1 pro 90 Minuten) knackt bei den Schussvorlagen ebenfalls die „1“ vor dem Komma.
Auch bei vielen anderen Werten – wie beispielsweise gespielten Pässen in den gegnerischen Strafraum oder Durchbrüchen hinter die gegnerische Abwehr – sticht Justvan heraus. Vor allem aus dem Mittelfeld kommt ansonsten keiner ansatzweise an seine Werte heran.
Kreativität gefragt
„Es ist jetzt keiner, der in meine Rolle schlüpfen sollte – jeder soll bei dem bleiben, was er kann“, beschreibt Justvan die derzeitige Situation im Nürnberger Mittelfeld. Und dennoch täte dem Club in der einen oder anderen Spielphase sicherlich ein weiterer kreativer Spieler gut, der in der Lage ist, etwas aus dem offensiven Halbraum heraus zu initiieren. Diese Baustelle hat offensichtlich auch der FCN erkannt – denn mit der Verpflichtung Ayoub Chaikhouns konnte man ein Spielerprofil dazugewinnen, das die derzeit hinter Justvan fehlenden Qualitäten mitbringt.