FCN: Wie realistisch ist eine Soares-Verlängerung?

Gegen Düsseldorf durfte Danilo Soares seit langer Zeit mal wieder von Beginn an für den FCN auflaufen. Eine Lösung für die Zukunft?

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Foto: DO IT NOW Media

Das perfekte Profil

Danilo bringt „genau das Profil mit, das wir gesucht haben“, verkündete Olaf Rebbe, damaliger Sportdirektor beim 1. FC Nürnberg, als Danilo Soares im vergangenen Sommer verpflichtet wurde. Diese Einschätzung dürfte sich beim FCN zwischenzeitlich geändert haben – vor allem, als man das System umstellte. Denn bereits beim VfL Bochum wurde der Brasilianer damals „Opfer“ einer Dreierkette, da er seine Qualitäten als Schienenspieler nicht wie erhofft einbringen konnte.

Außen vor

Soares machte seine Sache auf der „neuen“ Position aber grundsolide, verlor jedoch im Laufe der Saison seinen Stammplatz. FCN-Trainer Miroslav Klose sprach zwar stets davon, dass der Zweikampf mit Berkay Yilmaz ein „50:50-Duell“ sei. Die Wahl fiel aber dennoch zwischenzeitlich in elf Spielen hintereinander auf die Leihgabe aus Freiburg, die nun in Düsseldorf gelbgesperrt fehlte.

Guter Auftritt

In Düsseldorf konnte der 33-Jährige jedoch mal wieder unter Beweis stellen, dass auch er Qualitäten mitbringt, die dem Nürnberger Spiel helfen können. Interessant war, dass er sich oftmals sogar relativ hoch positionierte und sich situativ entweder auf dem Flügel oder auch mal im Halbraum zeigte. In der Defensive konnte er beim Stand von 0:0 mit einem wichtigen Tackling den einschussbereiten Jóhannesson noch am Abschluss hindern. Dazu präsentierte er sich mit seiner 92-prozentigen Passquote gewohnt ballsicher.

Anderes Profil

Soares’ Stärken sind sicherlich andere als die von Yilmaz. Da dieser zuletzt etwas überspielt wirkte, ist es durchaus denkbar, dass der Brasilianer auch gegen Elversberg auflaufen darf. Er ist zwar kein Ballträger, kann aber mit seinen Pässen Gefahr initiieren. Ligaweit spielt er sogar die drittmeisten raumgewinnenden Pässe aller Außenverteidiger – und zugleich die meisten der Klose-Elf. Defensiv weist er zumindest das bessere Stellungsspiel als sein Konkurrent auf und verzeichnet mit neun erfolgreichen Defensivaktionen pro 90 Minuten auch zwei mehr als Yilmaz.

Auslaufender Vertrag

Am Ende der Saison läuft der Vertrag von Soares in Nürnberg aus. In diesem besteht jedoch die Option auf ein weiteres Jahr. Zufriedenstellend dürfte die Saison für den Routinier aus persönlicher Sicht dennoch nicht verlaufen sein. Auch wenn Yilmaz’ Zukunft ebenfalls fraglich ist, hat man mit Eric Porstner das nächste Eigengewächs in der Hinterhand, das in die Rolle des Herausforderers als linker Schienenspieler schon bald hineinwachsen könnte. Insofern deutet aktuell nicht allzu viel auf einen Verbleib des Brasilianers in Nürnberg hin. Vielleicht erhält er aber gegen Elversberg die nächste Gelegenheit, um Eigenwerbung zu betreiben.