FCN: Knoche zurück – wer muss weichen?

Durch die Rückkehr von Kapitän Robin Knoche steht Trainer Klose vor einem Luxusproblem – wem droht nun die Bank?

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Foto: DO IT NOW Media

Enger Kampf

Tim Drexler, Robin Knoche und Ondrej Karafiat: Die Konstellation in der FCN-Innenverteidigung war lange Zeit klar. Seit der Knoche-Verletzung ist das Rennen um die drei Plätze jedoch enger als je zuvor. Das liegt vor allem daran, dass dessen Vertreter Fabio Gruber den Nürnberger Kapitän gut vertreten und ohne Anlaufschwierigkeiten die Rolle gut ausfüllen konnte.

Zentrum vergeben

„Sehr gut weggesteckt“, habe Knoche laut Miroslav Klose die Trainingswoche mit der Mannschaft nach seiner Verletzung an der Wade – und ist dadurch „automatisch auch dabei“. Inwieweit ein Einsatz in Düsseldorf über 90 Minuten – oder überhaupt schon in der Startelf – realistisch ist, bleibt abzuwarten.

Sobald der Kapitän wieder bei 100% ist, wird er aller Voraussicht nach seinen Platz in der Mitte der Dreierkette wieder einnehmen. Sein Vertreter Gruber performte zuletzt jedoch extrem stabil. „Links habe ich ihn noch nicht gesehen, sondern eher in der Mitte und rechts“, verrät Klose seine Pläne mit dem Ex-Verler.

Gruber nach rechts

Dementsprechend ist es gut möglich, dass Gruber nach halbrechts rückt. Die Anforderungen an einen Halbverteidiger sind sicherlich etwas anders. Der 22-Jährige bewies aber bereits, dass auch er viel und gut nach vorne verteidigen kann, was beim FCN auf dieser Position erforderlich ist. Bislang spielte hier jedoch Tim Drexler.

Neue Seite

Miroslav Klose erklärte bereits mehrfach, dass die Leihgabe aus Hoffenheim auch halblinks verteidigen kann. Vor allem auf sein Tempo würde man neben den eher nicht so schnellen Nebenmännern wohl kaum verzichten wollen. Das Risiko hierbei wäre jedoch, dass sowohl Gruber als auch Drexler auf für sie neuen Positionen beim FCN auflaufen würden.

Wohin mit Karafiat?

Deshalb wäre es natürlich auch denkbar, dass Publikumsliebling Karafiat auf seiner angestammten linken Seite seinen Stammplatz beibehält, zumal er diese Rolle für einen Rechtsfuß wirklich gut ausführt. Doch wenn man ehrlich ist, sind die Leistungen des Tschechen in den letzten Wochen zwar grundsolide, aber nicht mehr ganz auf dem Peak, den er noch phasenweise in der Hinrunde hatte.

Offene Fragen

In der Konstellation Gruber, Knoche, Drexler wäre es auch interessant, wer am öftesten auf die Sechserposition schieben würde. Sollte bezüglich Drexler schon endgültig Klarheit herrschen, dass er nach der Saison zur TSG Hoffenheim zurückkehren wird, könnte auch dies in die Entscheidung Kloses mit einfließen.

Wahrscheinlichstes Szenario

Das realistischste Szenario scheint aber aktuell tatsächlich der Bankplatz Karafiats zu sein – vorausgesetzt, dass der Rest fit ist. Denn es ist wohl kein Zufall, dass ausgerechnet er in den letzten Wochen bei der Umstellung auf eine Viererkette immer als erster das Feld verlassen musste und nur eines seiner letzten fünf Spiele über die volle Distanz absolvierte.

Luxusproblem

Denkbar ist auch, dass Knoche – ähnlich wie zu Saisonbeginn – zunächst von der Bank kommen wird, um das Risiko einer erneuten Verletzung an der Wade zu minimieren. Miroslav Klose droht in jedem Fall ein Luxusproblem, wie man es als Trainer aber gerne hat. Zumal mit Nickt Seidel noch ein weiterer talentierter Innenverteidiger in der Hinterhand bereitsteht.