FCN-Leihgabe Hofmann: Wie läuft es in Stuttgart?

Im Winter verlieh der 1. FC Nürnberg sein Eigengewächs Jannik Hofmann an die U23 des VfB Stuttgart in die 3. Liga. Wie schlägt er sich dort – und könnte er sich für eine Rückkehr zum FCN empfehlen?

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Foto: fcn.de

Verdrängt von Janisch

Die Aussicht auf viel Einsatzzeit war beim 1. FC Nürnberg für Jannik Hofmann nicht gegeben. Spätestens seit der Umschulung von Tim Janisch zum rechten Schienenspieler war klar, dass das FCN-Trainerteam hier mit Janisch und Oliver Villadsen als Duo plant. Deshalb einigte man sich im Winter auf eine Leihe zum VfB Stuttgart, um die U23 in der 3. Liga zu verstärken – und, um Hofmann Spielpraxis zu gewähren. 

Soforthilfe in Stuttgart

Bei den Schwaben zeigt sich Hofmann tatsächlich auch als gewünschte Soforthilfe. Vor allem hilft er seinem Neu-Trainer Markus Fiedler, sein präferiertes System mit einer Dreierkette zu spielen. In der Hinrunde begleitete entweder Kaden Amaniampong oder Benjamin Boakye die Position rechts am Flügel. Amaniampong ist aber normalerweise Innenverteidiger und dementsprechend defensiv ausgerichtet   Boakye ist hingegen ein Offensivspieler, was gegen den Ball nicht immer ideal war. Auch deshalb wechselten die Schwaben des Öfteren auf eine Viererkette, was sich seit Hofmanns Ankunft nun erledigt hat.

Punktegarant Hofmann

Dass die sich im Abstiegskampf befindende Stuttgarter U23 zuletzt viele Punkte einfahren konnte, hängt sicherlich auch mit Jannik Hofmann zusammen. Sein erster Einsatz folgte noch als Joker beim 2:0-Rückstand in Wiesbaden, an welchem sich nichts mehr ändern sollte. In den darauffolgenden drei Partien stand der gebürtige Bayreuther in der Startelf. Starke sieben Zähler gegen die Top-Teams aus Dresden, Ingolstadt und Cottbus waren der Lohn für gute Leistungen.

Offensivstark

Gewohnt laufstark beackert Hofmann die rechte VfB-Seite. Seit seiner Ankunft verzeichnen lediglich Kreativspieler Laurin Ulrich und Stürmer Wahid Faghir mehr erfolgreiche Offensivaktionen. Mit vier Flanken pro 90 Minuten schlägt die Nürnberger Leihgabe die meisten der Fiedler-Elf. Immer wieder sorgt der Rechtsfuß mit seinem Tempo im 1-gegen-1 für Durchbrüche bis an die Grundlinie, von wo aus er die Bälle in den gegnerischen Strafraum befördert. 

Rückkehr ungewiss 

Sowohl der VfB Stuttgart als auch Jannik Hofmann können bislang sicherlich auf ein sehr erfolgreiches Leihgeschäft blicken. Der 22-Jährige sammelt Spielpraxis, die ihm in der Hinrunde und Vorsaison lange Zeit fehlte. Der Drittligist hat endlich einen passenden Schienenspieler für das System gefunden und konnte seitdem wichtige Zähler im Abstiegskampf sammeln. Inwiefern Hofmann nach der Saison beim 1. FC Nürnberg noch den Durchbruch schaffen wird, bleibt dennoch abzuwarten. Zumal mit Janisch und Villadsen die Konkurrenz auch noch im Talentalter ist. Erst mal gilt es für den neunfachen Zweilitgaspieler aber ohnehin, an die bisherigen Leistungen in Stuttgart anzuknüpfen.