Feste Größe beim FCN
Simon Joachims läuft seit der Spielzeit 2022/2023 für den FCN auf. Damals wechselte er vom VfR Wormatia Worms, für den er zuvor in der fünfthöchsten Spielklasse auflief, nach Nürnberg. Es dauert nicht lange, bis sich der Allrounder in der Regionalliga Bayern festspielte. Insgesamt 60-mal lief Joachims mittlerweile für die Zweitvertretung der Franken auf. Das letzte Mal eingewechselt wurde er vor knapp zwei Jahren und fand sich ansonsten unangefochten in der Startelf wieder. Zudem konnte er starke 30 Scorerpunkte in dieser Zeit für den Club beitragen.
Allrounder Joachims
Schon in der Sommervorbereitung war Simon Joachims regelmäßig Bestandteil der Nürnberger Profimannschaft. In seinen Einsätzen zeigte sich schnell eine seiner Stärken: Er ist extrem vielseitig und lief für die Klose-Elf sowohl als Rechtsverteidiger, Innenverteidiger als auch im Mittelfeldzentrum auf. In der Regionalliga absolvierte der 23-Jährige jedoch die meisten seiner Spiele für den FCN als Flügelspieler. Diese Flexibilität alleine zeugt von einer gewissen Spielintelligenz, die ihm gerade im Mittelfeldzentrum zugute kommt. Auch Miroslav Klose sieht seine Stärken auf dieser Position: „Er kann auf der Sechs und auch auf der Acht spielen. Auf der Acht ist er noch ein bisschen interessanter.“ Vermutlich spielte er auch deshalb in dieser Saison vermehrt im Zentrum bei der Mannschaft von Andreas Wolf.
Starke Entwicklung
Joachims scheint die Wintervorbereitung ganz offensichtlich sehr gut genutzt zu haben. Beim zweiten Test gegen den FC Ingolstadt durfte er von Beginn an im Mittelfeldzentrum vor der Abwehr spielen und verdrängte beispielsweise Taylan Duman. Zum Rückrundenauftakt folgte die nächste Belohnung. Denn bei seiner fünften Spieltagsnominierung schnupperte er das erste Mal Zweitligaluft und wurde in der Schlussminute eingewechselt. Am Ende zwar nur eine Randnotiz, aber dennoch ein Beleg für das Vertrauen und die Zuversicht des Trainerteams in seine Stärken.
„Supertalent“
Diese Zuversicht erneuerte Miroslav Klose auf der Spieltagspressekonferenz vor Schalke und adelte den gebürtigen Wormser als „Supertalent“ und „fantastischen Spieler, auch was den Charakter angeht“. Nürnbergs Trainer schätzt unter anderem seinen guten Abschluss rund um den Strafraum, sein Auge für Steckpässe in die Tiefe und seine Ballsicherheit. Tatsächlich kann seine drei erfolgreichen Offensivaktionen pro 90 Minuten lediglich Uche Obiogumu bei der FCN-U23 überbieten. Zudem führt Joachims die drittmeisten Dribblings der Regionalligamanschaft nach den Offensivspielern Obiogumu und Rau.
„Die Lunge“
In einer Kategorie überragt Joachims die Nürnberger Profis bereits jetzt, wie Klose verrät: „Er ist der Fitteste von uns und kann am meisten laufen.“ Deshalb wird die Allzweckwaffe mittlerweile wohl spaßeshalber auch „die Lunge“ genannt. Auch aus Datensicht wird dies durch die die vielen Zweikämpfe, die Joachims sowohl offensiv als auch defensiv führt, untermauert. Luft nach oben sieht sein Trainer noch in der Positionierung und beim ersten Kontakt – „daran arbeiten wir“. Auch wenn er mit 23 Jahren nicht mehr ganz dem Talentalter von Finn Jeltsch und Co. entspricht, konnte sich Joachims in den letzten Jahren kontinuierlich steigern und erntet nun die Belohnung für seinen Fleiß.
Joachims jetzt regelmäßig dabei?
Insofern ist davon auszugehen, dass der Mittelfeldspieler auch in Zukunft Bestandteil des Profikaders sein wird. Denn Miroslav Klose ist „unglaublich glücklich, dass so ein Spieler bei uns ist. Weil er wirklich auch die anderen Spieler fordert im Training“. Das hohe Nürnberger Trainingsniveau ist somit auch ein Verdienst der talentierten Herausforderer rund um Simon Joachims. Lobeshymnen, die sich stark danach anhören, als ob der nächste Zweitligaeinsatz nicht allzu lange auf sich warten ließe.