FCN-Trainer Klose und Mahir Emreli: Zwischen Lob und Kritik

Etwas überraschend stand Mahir Emreli gegen den KSC in der Startelf. FCN-Trainer Klose lobte den Stürmer im Nachgang, sieht aber unter anderem in der Boxpräsenz noch Luft nach oben.

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Foto: DO IT NOW Media

Nicht unumstritten

Dass FCN-Stürmer Mahir Emreli beim Rückrundenauftakt gegen den KSC von Beginn an auf dem Platz stehen würde, war eine enge Entscheidung. Trainer Klose erklärte es als „Bauchentscheidung“ und gab „System und Gegner“ als Grund dafür an. Gesetzt – wie noch vor einigen Wochen – ist der 27-Jährige derzeit jedenfalls nicht. Denn zusätzlich zu seinen sieben Spielen ohne Treffer gab es zuletzt auch Kritik für seine Defensivarbeit.

„Sehr gutes Spiel“

Auch wenn Emreli offensiv keine extrem auffällige Partie gegen Karlsruhe absolvierte, attestierte ihm Miroslav Klose „ein sehr gutes Spiel“. Der Angreifer zeigte sich diszipliniert und fleißig im Verhalten gegen den Ball, weshalb Klose sein „sehr engagierter“ Auftritt gefiel. Wenngleich der 51-fache aserbaidschanische Nationalspieler in ein bis zwei Situationen unglücklich agierte. 

Gute Quote  

Klose bemängelte jedoch auch ein paar Details an der Leistung seines Stürmers. Unter anderem, dass er sich situativ ein „bisschen zu sehr zurückfallen“ lassen hat. Dies sei aber für Emreli ein Stück weit normal, erklärt sein Trainer: „Für ihn ist es wichtig, dass er den Touch auch mal hat. Wenn er länger keinen Ball berührt, fehlt ihm das.“ Starke 21 seiner 23 Pässe brachte der technisch starke Linksfuß beim Mitspieler an.

Fehlende Boxpräsenz

Dadurch, dass Emreli sich häufig in den Zehnerraum fallen ließ, fehlte es dem FCN mitunter an Präsenz im gegnerischen Strafraum. Vor allem in der Anfangsphase der zweiten Halbzeit brach man häufig bis zur Grundlinie durch, fand in der Folge aber keinen Abnehmer in der Mitte. „Wenn wir die Box bespielen, muss er da sein“, kritisierte sein Trainer im Nachgang und holte weiter aus: „Stefanos alleine schafft es nicht, dann haben die beiden Innenverteidiger den Fokus auf ihn. Wir brauchen mehr Spieler in der Box.“ Tatsächlich verzeichnete Emreli gegen den KSC lediglich einen Ballkontakt im Sechzehner. 

Droht der Bankplatz?

Auf Schalke fehlt Mahir Emreli gelbgesperrt. Sollte sein voraussichtlicher Vertreter Florian Flick überzeugen, ist es gut möglich, dass dieser auch im darauffolgenden Spiel den Vorzug erhält. Da sich bislang keine der Optionen hinter Tzimas und Emreli aufdrängen konnte, ist man zudem auf der Suche nach einer weiteren Alternative für den Angriff. Fürchten muss sich Emreli dennoch nicht. Denn seine Qualitäten sind nach wie vor überdurchschnittlich für die 2. Bundesliga. Ein Tor würde dem Stürmer sicherlich guttun und ließe womöglich schon bald den Knoten wieder platzen.