So sieht Klose die Zukunft von FCN-Talent Winners Osawe

Winners Osawe ist auf nahezu jeder Position in der Defensive einsetzbar. FCN-Trainer Miroslav Klose hat allerdings schon eine klare Rolle für den Allrounder im Kopf. Um Profi zu werden, wird Osawe jedoch noch an einer bestimmten Schwäche arbeiten müssen.

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Foto: DO IT NOW Media

Vielseitiger Osawe

Alleiniger Sechser, Doppelsechs, Box-to-Box-Achter oder auch Innenverteidiger – FCN-Talent Winners Osawe bekleidete bereits viele Positionen in seiner noch jungen Karriere. Da der 18-Jährige in puncto Physis, Technik und Spielintelligenz vielseitig ist, kann seine Entwicklung noch in viele Richtungen gehen. „Ich bin ein athletischer Spieler, zweikampfstark, habe ein gutes Spielverständnis und kann mich gut adaptieren“, beschrieb er sich kürzlich selbst.

Während er in der Hinrunde für die U23 zumeist als alleiniger Sechser vor der Abwehr auflief, wurde Osawe im letzten Spiel vor der Winterpause erstmals in der Abwehrzentrale der Viererkette eingesetzt. Eine ähnliche Rolle wurde ihm auch im zweiten Test gegen den FC Ingolstadt zuteil, als er den rechten Part der Dreierkette übernahm. Auf dieser Position scheint auch seine nahe Zukunft zu liegen.

Osawes Zukunft in der Abwehr?

Denn im Nachgang der Partie entgegnete Miroslav Klose auf die Frage, auf welcher Position er Osawes Zukunft sehe: „Da, wo er heute gespielt hat“, und begründete seine Sichtweise: „Er hat alles für diese Position“, sieht wohl auch der FCN-Trainer viel Potenzial im Defensiv-Allrounder. „Unserer Meinung nach ist das die Position, die ihm am besten liegt, um irgendwann mal Profi zu werden.“

Dass Klose hier von „irgendwann mal Profi“ spricht, lässt darauf schließen, dass Osawe in naher Zukunft wohl noch keine Einsatzminuten in der 2. Bundesliga bekommen wird. Einerseits logisch, da man sich auf der Innenverteidiger-Position mit Tim Drexler erst verstärkt hat. Andererseits, weil auch beim Test gegen den FCI zu sehen war, dass der Youngster wohl noch etwas Zeit benötigen wird.

Hier muss Osawe besser werden

Zwar war deutlich zu erkennen, welches Potenzial im gebürtigen Berliner steckt: sei es sein aggressives Vorwärtsverteidigen, seine Fähigkeiten mit Ball am Fuß oder teilweise sogar schon das in Nürnberg praktizierte „Spielen und Gehen“. Nichtsdestotrotz schleichen sich in Osawes Spiel immer wieder Leichtsinnsfehler ein. Wie schon vor der Winterpause in der U23 verpasste der Neuzugang aus Leipzig oft den richtigen Moment, um den Ball zu klären oder lang zu schlagen. Stattdessen ließ er sich in Zweikämpfe verwickeln, was hin und wieder zu Ballverlusten führte.

Trotz seines grundsätzlich lobenswerten Ansatzes, möglichst spielerische Lösungen zu suchen, wird Osawe in Zukunft daran arbeiten müssen, in solchen Situationen die richtige Entscheidung zu treffen. Doch wie bei so vielen Talenten in seinem Alter ist eine verbesserte Entscheidungsfindung nur mit zunehmender Erfahrung und Einsatzzeit zu erlangen. Diese Chance wird er wohl auch in der Rückrunde überwiegend in der Regionalliga Bayern erhalten.

Spannendes FCN-Talent für die Zukunft

Damit sich der knapp 1,90 Meter große Rechtsfuß dem Profi-Niveau weiter annähern kann, gilt es, fleißig zu sein: „Dementsprechend trainieren wir jetzt viel mit ihm“, fügte Klose im Hinblick auf seine Rolle als Innenverteidiger hinzu. Dass Klose Osawe den Sprung in den Profi-Fußball grundsätzlich zutraut, wurde ebenfalls deutlich. Nicht ohne Grund dürfte der 46-Jährige erklären, dass Winners Osawe ein Spieler sei, den er „sehr, sehr spannend“ finde.