Kloses Wunsch
Nach dem letzten Spiel gegen Braunschweig äußerte sich FCN-Trainer Miroslav Klose sehr direkt bezüglich seiner Wünsche für den Kader. „Fakt ist, wir müssen Spieler erstmal loswerden. Er ist einfach zu groß, vor allem wenn keiner verletzt ist.“ Diese Aussage war zwar sehr direkt, aber keinesfalls überraschend. Obwohl der Kader mit 32 Spielern sehr groß war, wurden wenig Änderungen in der Startelf vorgenommen. Unter anderem, da einige Spielerprofile keinen Platz mehr im Nürnberger System fanden.
Erste Erfolge
Der Anfang ist gemacht. Mit Tim Handwerker verlässt ein Spieler den FCN, der bereits seit 2019 unter Vertrag stand, den Club in Richtung Regensburg. Für den Linksfuß sah man keine Verwendung vor – auch, da man auf der linken Schiene mit Berkay Yilmaz und Danilo Soares bereits gut aufgestellt ist. Es wäre durchaus vorstellbar gewesen, dass man mit Handwerker als Alternative für die linke Halbverteidigerposition oder im Mittelfeld plant, entschied sich aber offensichtlich dagegen. Mit Joseph Hungbo, der vor einem Wechsel zu Wigan Athletic steht und Kanji Okunuki, der laut BILD in seine Heimat zurückkehrt, sollten die nächsten Abgänge bald folgen.
Wer folgt als nächstes?
Ein ähnliches Schicksal wie Tim Handwerker könnte auch Jannik Hofmann ereilen, der mit Oliver Villadsen und Tim Janisch zwei Konkurrenten auf der rechten Außenbahn vor sich sieht. Ähnliches gilt für Benjamin Goller, der in den letzten fünf Spielen es nicht mal mehr in den Kader schaffte und für den als Flügelspieler kein Platz existiert. Wie die BILD berichtet, bleibt hingegen Michal Sevcik auch in der Rückrunde beim FCN. Dadurch wird der Tscheche die Backup-Rolle als Kreativspieler für den gesetzten Julian Justvan einnehmen, was einen Abgang von Taylan Duman noch deutlich realistischer macht. Der 27-Jährige schaffte es in der Hinrunde nur sechsmal in den Spieltagskader und verzeichnete hierbei lediglich 51 Minuten Einsatzzeit.
Weitere Kandidaten
Janni Serra und Florian Pick sind sicherlich auch Spieler, bei denen ein Abgang alles andere als ausgeschlossen ist. Pick wurde als Führungsspieler verpflichtet, stand jedoch seit August nicht mehr in der Startelf und konnte bei seinen wenigen Minuten seitdem keine Werbung für sich machen. Auch Serra, dessen Fitnesszustand Klose zwischenzeitlich sehr scharf kritisierte, würde man wohl keine Steine in den Weg legen. In den letzten fünf Partien stand der großgewachsene Stürmer zwar immer im Kader, bringt es insgesamt in der Liga dennoch erst auf 37 Minuten Spielzeit.
Raum für Neuzugänge
Die Seite der Abgänge ist somit noch lange nicht komplett. Auch weil man nicht weiß, ob die Gerüchte um Jens Castrop im Winter nochmal Fahrt aufnehmen. Sollten weitere Verkäufe folgen, wird sicherlich auch nochmal das Thema Neuverpflichtungen ein heißeres werden. „Wir sind in Gesprächen“, ließ Klose dazu bereits anklingen. Mit lediglich vier nominellen Innenverteidigern besteht hier nach wie vor der größte Handlungsbedarf. Auch ansonsten ist die Qualität, die von der Bank kam, zuletzt oftmals im Vergleich zur Startelf abgefallen. Seit Oktober und somit in den letzten acht Pflichtspielen steuerte keiner der Joker einen Scorerpunkt nach Einwechslung bei, was in den engen Partien hin und wieder durchaus den Unterschied hätte machen können.
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