0:6-Niederlage gegen Schweden
Bitterer hätte eine ohnehin schon enttäuschende Nations-League-Runde für Mahir Emrelis Aserbaidschan wohl kaum enden können. Mit 0:6 ging die Mannschaft von Trainer Fernando Santos (2016 Europameister mit Portugal) und Emreli in der Startformation beim Gruppensieger Schweden unter. Dadurch wurde der noch mögliche Klassenerhalt in Liga C am letzten Spieltag deutlich verfehlt. Nur ein klarer Sieg Aserbaidschans hätte den Abstieg in Liga D noch verhindern können. Noch vor der Partie hatte Emreli auf der Pressekonferenz kämpferisch auf die kleine Chance seiner Nation hingewiesen.
Emreli sichtlich mitgenommen
Unmittelbar nach der Niederlage wirkte der FCN-Stürmer sichtlich mitgenommen ob der deutlichen Pleite. „Wir erleben immer noch den Schock der Niederlage. Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Ich habe Angst, den falschen Ausdruck zu verwenden“, rang der 27-Jährige den Tränen nahe nach Worten und fühlte sich verantwortlich: „Ich übernehme als Spieler die Verantwortung für die Niederlage.“
Emrelis Verantwortungsbewusstsein
Schon vor dem Spiel gegen Schweden hatte Emreli sich zu der schwierigen Tabellensituation Aserbaidschans in der Nations League bekannt. Schließlich war er es, der in einem der letzten Länderspiele – unmittelbar vor Nürnbergs Derbyerfolg – sein Team mit einer Gelb-roten Karte geschwächt hatte: „Wenn ich im Spiel gegen die Slowakei keine rote Karte bekommen hätte, wäre es vielleicht anders gelaufen. Ich verstehe meine Verantwortung, ich habe die Mannschaft in eine schwierige Situation gebracht.“
Verdienter Abstieg in Nations League
Leider konnte der empathische 51-fache Nationalspieler mit seiner Mannschaft die Misserfolge aus den ersten Spielen nicht mehr korrigieren, weshalb man letztendlich mit nur einem Punkt aus den sechs Spielen gegen Schweden, die Slowakei und Estland verdient den Gang in Liga D antreten muss.
Hohe Erwartungen an Emreli
Wie aus aserbaidschanischen Medien hervorgeht, muss Emreli ohnehin mit einer großen Erwartungshaltung zurechtkommen. Das Portal „oxu.az“ schrieb erst vor wenigen Tagen, dass Emreli der Spieler Aserbaidschans mit dem größten Potenzial sei. Er solle der Anführer der Mannschaft sein, habe dies aber noch nicht dauerhaft unter Beweis stellen können. Zudem müsse er die Nation im Ausland repräsentieren und als Vorbild für die junge Generation sowie einen neuen Weg vorangehen.
Trotzdem stolz auf Emreli
Umso mehr schmerzte Emreli nun die deutliche Niederlage gegen Schweden, wie im Interview zu erkennen war. Auch wenn in seiner Heimat viel von ihm verlangt wird, dürfte man sich in Aserbaidschan bewusst sein, dass die Probleme tiefer liegen und nicht an nur einem Spiel festzumachen sind. Letztendlich ist man dennoch stolz darauf, wie Emreli beispielsweise in Nürnberg mit guten Leistungen und Toren überzeugt, wie ebenfalls aus den Berichten hervorgeht.
Emrelis Stärke aus Niederlagen?
Nach dieser schmerzlichen Erfahrung dürfte der 4-fache FCN-Torschütze nun erst einmal froh sein, wieder nach Franken zurückzukehren. Schließlich dürfte die Stimmung dort angesichts der positiven Saisonentwicklung deutlich besser sein. Und wer weiß, vielleicht kann Emreli wie schon nach der letzten Länderspielpause aus Niederlagen neue Stärken ziehen. Denn damals erzielte er nach seinem Platzverweis und der Niederlage gegen die Slowakei sein erstes Club-Tor im Derby gegen Fürth – und das auf wunderschöne Weise.
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