Vor Rückkehr nach Nürnberg: So läuft es für Gyamerah & Wekesser

Ausgebremst und auf der Bank: Der wechselhafte Start von Gyamerah und Wekesser beim FCK mit einem ligaweiten Bestwert.

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Fotos: fcn.de

Von Nürnberg nach Lautern: Gyamerah & Wekesser

Nicht nur für FCN-Trainer Miroslav Klose wird die Partie gegen seinen Ex-Verein 1. FC Kaiserslautern eine besondere Begegnung sein. Auch auf Lauterer Seite kehren mit Jan Gyamerah und Erik Wekesser zwei Spieler nach Nürnberg zurück, die erst vor der Saison den Verein gewechselt haben. Dass beide Rückkehrer auf dem Platz zu sehen sein werden, ist nicht unwahrscheinlich. Sowohl „Gyambo“ als auch Wekesser kamen bereits 8- bzw. 9-mal in 11 Ligaspielen zum Einsatz.

Wekesser: Stammplatz verloren

Eine Startelf-Nominierung scheint für Linksverteidiger Wekesser derzeit allerdings unrealistisch. Nachdem der 27-Jährige in den ersten acht Spielen durchgehend startete, hat er inzwischen seinen Stammplatz verloren. Da der FCK in den letzten drei Spielen sieben Punkte holte, gibt es für Trainer Markus Anfang wenig Gründe, seine Fünferabwehrreihe zu ändern.

Wekesser statistisch überzeugend

Vor seiner Versetzung auf die Bank nahm Wekesser phasenweise eine wichtige Rolle im Lauterer Spielaufbau ein. Häufig invers agierend, ist er nicht nur der FCK-Spieler mit den viertmeisten Pässen pro 90 Minuten, sondern spielt auch die meisten progressiven Pässe pro 90 Minuten – und das mit einer starken Präzision von 79%. Rein statistisch überzeugt auch sein Zweikampfverhalten: Mit einer Defensiv-Erfolgsquote von 87% hat er derzeit die beste Quote in der 2. Bundesliga. Dennoch zeigten seine Leistungen immer wieder Licht und Schatten.

Gyamerah & die Verletzungen

Auch in Kaiserslautern bleibt Gyamerah von Verletzungsproblemen nicht verschont, weshalb er bislang nicht einmal die Hälfte aller möglichen Einsatzminuten absolvieren konnte. Nachdem er beim 2:2 gegen Magdeburg nach einem Muskelfaserriss als Joker zurückkehrte und fast noch den Siegtreffer erzielte, ist ein Einsatz von Beginn an zumindest nicht ganz ausgeschlossen.

Gyamerah in Mittelfeld und Abwehr

Der 29-Jährige ist zudem flexibel einsetzbar. Bei seinen ersten beiden Startelf-Einsätzen für den FCK agierte der Deutsch-Ghanaer als Sechser und konnte dort seine spielerischen Qualitäten einbringen. Knapp hinter Wekesser ist er der Spieler mit den fünfmeisten Pässen bei den Pfälzern. Allerdings wurden gegen den Ball gelegentlich defensive Schwächen sichtbar. Vor seiner Verletzungspause spielte „Gyambo“ dreimal als Rechtsverteidiger von Beginn an und bewies, welchen Mehrwert er dem FCK auf dieser Position bringen kann. Mit einer Passquote von 86% und 65% gewonnenen Defensivzweikämpfen zeigt er solide Werte.

„Da ist zwangsläufig noch keine 100%ige Entscheidung gefallen. [..] Gyambo könnte auch noch im defensiven Mittelfeld spielen. [..] Gyambo könnte aber auch in der Kette spielen.“

Marcus Anfang
in der Spieltags-PK auf die Frage, ob Gyamerah gegen den FCN als Rechtsverteidiger beginnen könnte

Ex-Duo topmotiviert gegen FCN?

Aus unterschiedlichen Gründen konnten die beiden ehemaligen Außenverteidiger des 1. FC Nürnberg dem FCK bislang noch nicht vollständig ihren Stempel aufdrücken. Während bei Wekesser die Formkurve nach unten zeigte, wurde Gyamerah von Verletzungen ausgebremst. Immerhin konnte sich Wekesser mit einer ordentlichen Leistung im Pokal gegen Stuttgart und Gyamerah mit einer Einwechslung gegen Magdeburg zurückmelden. Angesichts dessen ist die Wahrscheinlichkeit relativ hoch, dass beide zumindest von der Bank aus zum Einsatz kommen. An Motivation wird es gegen den Ex-Verein sicher nicht mangeln – schließlich war der Club mutmaßlich nicht erpicht darauf, sie in der Mannschaft zu halten.