So gut wie seit Jahren nicht mehr: historischer FCN-Bestwert gegen HSV

Während man einen eigenen Bestwert aufstellte, knackte man damit gleichzeitig eine Marke, die zuletzt nur der FC Bayern gegen den HSV erreichte. Dass beide Werte seit Jahren unerreicht blieben, spricht für die Nachhaltigkeit in der aktuellen Erfolgsserie des 1. FC Nürnberg.

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Foto: fcn.de

FCN dominant in Hamburg

Auf gleich mehreren Ebenen war das Spiel des 1. FC Nürnberg beim Hamburger SV ein ganz besonderes. Zwar endete es aus Sicht des FCN mit einem 1:1 und somit „nur“ einem Remis, doch die Art und Weise, wie die Klose-Elf auftrat, war beeindruckend. Über weite Phasen dominierte man Ball und Gegner, verzeichnete mit 55 % Ballbesitz die höheren Spielanteile und scheiterte nur an der eigenen Chancenverwertung, die einen absolut verdienten Sieg verhinderte.

FC Bayern zuletzt so passsicher gegen HSV

Dabei stand ein Wert exemplarisch für die neu gewonnene Sicherheit im Spiel des Clubs. Im Hamburger Volkspark erreichte man eine beeindruckende Passpräzision von 91 % – der höchste Wert in allen Ligaspielen seit 2015. Umso bemerkenswerter wird diese Zahl, wenn man bedenkt, wann es einem Team in der Liga zuletzt gelang, gegen den HSV eine derart hohe Passquote zu erreichen: In der Zweitligahistorie der Rothosen schaffte dies sogar noch kein Gegner – und zuletzt war es der FC Bayern im Februar 2017 beim 8:0-Erfolg über den damaligen Bundesliga-Dino.

Offensive Saison-Bestwerte für FCN

Freilich ist eine solche Statistik für sich allein meist wenig aussagekräftig. Doch bereits die Seltenheit in diesem Fall spricht für sich. Zumal man den Ball nicht nur in ungefährlichen Zonen bewegte, sondern zudem Saisonbestwerte bei angekommenen Pässen ins Angriffsdrittel, Boxkontakten und schließlich kreierten Großchancen erzielte.

Mutig im Spielaufbau

Einen großen Anteil an diesen Spitzenwerten dürfte das in den letzten Wochen erspielte Selbstvertrauen haben, das den FCN derzeit pressingresistent im Spielaufbau macht. Obwohl der HSV unter Baumgart ohnehin etwas konservativer verteidigt, hätte man sicherlich gerne häufiger hohe Balleroberungen forciert. Doch selbst im eigenen Strafraum blieb die Klose-Elf der spielerischen Linie treu und vertraute auf die offensichtlich gut vorbereiteten Matchpläne. Jeder der sieben Defensivspieler – von Reichert bis Jander – kam jeweils auf eine Passquote von mindestens 91 %.

Nachhaltige Tendenz in Nürnberg

Dass letztlich nur eine Statistik für Punkte sorgt, zeigte dieses Spiel jedoch auch. Trotzdem verdeutlichen die vielen Leistungsdaten, wie nachhaltig die jüngsten Erfolge des 1. FC Nürnberg sind und dass sie nicht bloß auf einer guten Chancenverwertung oder glücklichen Spielverläufen basieren. Dennoch wäre es zukünftig wünschenswert, sich durch eine etwas bessere Chancenverwertung nicht um verdiente drei Punkte zu bringen.