Klauß‘ Rapid: schwer zu schlagen
21 Pflichtspiele und nur 2 Niederlagen bei 14 Siegen: Ex-FCN-Coach Robert Klauß spielt eine richtig starke Saison mit Rapid Wien. In der österreichischen Bundesliga steht das Team nach 11 Spieltagen mit 3 Punkten Rückstand auf Meister und Tabellenführer Sturm Graz auf Rang 2. In der Conference League startete man mit zwei Siegen in die Ligaphase, und auch im ÖFB-Cup gab sich das Team keine Blöße. Diese guten Leistungen des 39-jährigen Trainers scheinen inzwischen Begehrlichkeiten in Europa zu wecken.
Interesse an Klauß aus Championship & Bundesliga
Laut dem Transferexperten Florian Plettenberg steht Klauß bereits bei einigen englischen Zweitligisten auf dem Zettel. Sogar aus der deutschen Bundesliga sollen es Vereine geben, die die Entwicklung des Deutschen ganz genau beobachten. Einer davon soll der FC Augsburg sein, woraufhin Klauß im Sky-Interview auf sympathische Art und Weise antwortete: „Das höre ich gerade zum ersten Mal. […] Das ist für mich kein Thema.“
Klauß beliebt bei Rapid
Offensichtlich scheint sich Klauß wohl in Wien zu fühlen, was auf Gegenseitigkeit beruhen dürfte. Angesichts der starken Ergebnisse ist es nicht überraschend, dass der Trainer bei Verein und Fans beliebt ist. Auch sein Charisma und die Art, wie er sich mit seinem Arbeitgeber identifiziert, kommen bei vielen Fans gut an. Bestes Beispiel ist ein Clip, in dem zu sehen ist, wie Klauß während einer Bundesliga-Partie in den Fangesang der Rapid-Fans einstimmt – eine Szene, die nicht nur in Wien und Österreich gefeiert wurde.
Laut Daten Rapid sogar noch besser
Beim Blick auf die Ligaergebnisse könnte man meinen, Rapid und Klauß seien vom Glück begünstigt. Schließlich endeten 9 von 11 Spielen mit maximal einem Tor Unterschied, was oft zugunsten der Wiener ausging. Die Expected Goals widersprechen allerdings: Demnach hätte Rapid fast 5 Tore mehr erzielen können und wäre nach Expected Points sogar Tabellenführer. Zahlen, die die starken Leistungen untermauern.
Kontrollierter Fußball mit klarer Formation
Nicht nur die Leistung, sondern auch die Formation ist in dieser Saison sehr konstant. Fast ausnahmslos schickte Klauß seine Startelf um Ex-Clubberer Guido Burgstaller in einem 4-4-2 aufs Feld. Mit dem zweitmeisten Ballbesitz und der zweitbesten Passpräzision der Liga (jeweils hinter Salzburg) setzt das Team auf kontrollierten Fußball, ohne dabei das Risiko zu scheuen: Kein Team spielt mehr Pässe mit Raumgewinn.
Rapids Chancenverwertung ausbaufähig
Neben einer stabilen Defensive mit den wenigsten Gegentoren der Liga bereitet Klauß lediglich die Chancenverwertung – bei nur 15 Toren in 11 Spielen – Sorgen: „Auch ich muss mich klar hinterfragen, ob ich für die Mannschaft nicht andere Worte oder andere Maßnahmen finden muss“, zeigte er sich zuletzt nach dem enttäuschenden 1:1 gegen den Tabellenletzten Grazer AK selbstkritisch.
Robert Klauß: nächster Karriereschritt schon bald?
Dass Robert Klauß und Rapid sich dennoch auf einem sehr guten Weg befinden, zeigen neben der bislang starken Saison die zugrunde liegenden Performance-Daten, was für eine größere Substanz in der Arbeit des Trainers spricht. Dies wird am kommenden Wochenende nochmals stärker geprüft, wenn Rapid zu Gast bei Meister und Tabellenführer Sturm Graz ist. Doch auch unabhängig davon lässt sich dem noch jungen Trainer Robert Klauß eine positive Entwicklung bescheinigen, weshalb der nächste Karriereschritt womöglich nicht mehr lange auf sich warten lassen wird.
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