So reagierte Flick auf seinen Bankplatz

Florian Flick startete als Vize-Kapitän in die Saison, musste zuletzt jedoch zweimal in Folge auf der Bank Platz nehmen. Miroslav Klose erklärt die Gründe und spricht über Flicks Reaktion.

Nächster Schritt

Im Sommer entschied sich der 1. FC Nürnberg nach langen Überlegungen dafür, keinen klassischen Sechser als Konkurrenz für Flick zu verpflichten – ein klares Zeichen, dass der 24-Jährige den nächsten Schritt machen und eine Führungsrolle übernehmen sollte. Die Ernennung zum Vize-Kapitän hinter Robin Knoche unterstrich diesen Anspruch, nachdem er in den Testspielen die Binde mitunter sogar selbst am Arm tragen durfte.

Mäßiger Saisonstart

Der Saisonstart war für Flick jedoch kein leichter. Kritik kam früh auf, auch aufgrund seiner Rolle im Spielaufbau. Zu Beginn der Spielzeit agierte er vor den Innenverteidigern und wurde mit dem Rücken zum Tor nicht selten als „Pressingopfer“ der Gegner auserkoren. Miroslav Klose bemängelte obendrein zuletzt Flicks „Zweikampfverhalten vor der Box“ sowie fehlende „Beweglichkeit und Lockerheit im Ballbesitz“.

Opfer der Systemumstellung?

Florian Flick performte bislang am besten, wenn er sich als Sechser zwischen die Innenverteidiger in die erste Aufbaulinie fallen lassen konnte und das Spiel dementsprechend vor sich hatte. Durch die Systemumstellung auf drei Innenverteidiger ist dies in der aktuellen Formation nicht gefragt. Im defensiven Mittelfeld agiert Caspar Jander, der nicht nur gegen Münster überzeugt und somit die Nase klar vorne hat. Als er angeschlagen das Feld verlassen musste, erhielt sogar Taylan Duman den Vorzug und wurde eingewechselt. Miroslav Klose verneint jedoch wehement, dass für Florian Flick aufgrund der neuen Struktur kein Platz mehr ist.

Comeback im Derby?

Stattdessen war der Nürnberger Trainer umso zufriedener über Flicks Reaktion im Training: „Er hat eine fantastische Trainingswoche gehabt. Er weiß, an welchen Dingen er arbeiten muss. Aber die Reaktion können Sie sich nicht vorstellen. Wie er im Training sich die Bälle fordert und arbeitet – deshalb ist er zweiter Kapitän. Wenn er so weiter trainiert, ist er schon für Fürth ein Kandidat.“

Zukunft ungewiss

Dass Klose etwas am System mit der Dreierkette rüttelt, erscheint aktuell nahezu ausgeschlossen. Dass Caspar Jander den Platz davor räumen muss, ebenfalls. Zusätzlich kehrt Jens Castrop nach Gelb-Sperre im Derby zurück. Von daher werden die potenziellen Plätze in der Startformation nicht gerade mehr. Allgemein kommen Flicks Qualitäten vor einer Dreierkette vermutlich weniger zum Tragen. Klose betonte jedoch mehrfach die gute Reaktion des Vize-Kapitäns. Entscheidend wird sein, wie Flick bei seiner nächsten Chance spielen wird. Sollte er auch bei seiner nächsten Gelegenheit nicht überzeugen, könnte seine Position im Team weiter wackeln und er endgültig ins Hintertreffen geraten – trotz der positiven Eindrücke im Training.

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