Qualitäten bereits angedeutet
Mit Julian Justvan gelang den FCN-Verantwortlichen ein echter Coup. Der 26-Jährige bringt fußballerische Qualitäten mit, die in der 2. Bundesliga nicht häufig zu finden sind. Auch wenn er noch lange nicht ideal in das Nürnberger Spiel eingebunden ist, konnte er diese bereits aufblitzen lassen. Seit seinem Debüt in Darmstadt konnte Justvans 70 Ballkontakte kein anderer Offensivspieler übertreffen. Seine 8 gespielten Pässe in den gegnerischen Strafraum in den letzten beiden Partien waren zudem die mit Abstand meisten des Clubs.
Es fehlen noch Körner
Klose zeigt sich bislang nur bedingt zufrieden mit dem Neuzugang: „Er macht es noch nicht so, wie er spielen kann.“ Der Trainer erklärt dies vor allem mit der fehlenden Spielpraxis: „Er hat in Hoffenheim nur einmal 45 Minuten gespielt. Das hat man auch gesehen. Dann wird es mühsam, da sind wir am Arbeiten.“ Besser werden soll es mit fortlaufender Spielpraxis, hofft der 46-Jährige: „Er hatte eine Vorbereitung, aber die letzten Körner holst du dir, wenn du ein paar Spiele über 90 Minuten machst.“
Wichtige Länderspielpause
Nicht nur für Julian Justvan, sondern für den gesamten 1. FC Nürnberg ist die aktuelle Länderspielpause wichtig. Zum einen, um sich weitere taktische Varianten und Lösungsmöglichkeiten im Training für die Spiele zu erarbeiten. Zum anderen, um weiter am Fitnesszustand der Mannschaft zu arbeiten. „Da tun die 2 Wochen auch gut mit Training und einem Spiel. Da werden wir dranbleiben, weil die Spieler müssen fit sein. Wenn du fit bist, hast du mehr Sauerstoff im Kopf und dann ist unsere Spielweise auch ganz anders. Ansonsten will sich jeder ausruhen, wenn du den Ball gewinnst und dann ist der Ball weg“, beschreibt Klose.
Justvans Idealposition
Nach Justvans Verpflichtung ließ sein Coach verkünden, dass er den Linksfuß im Mittelfeld am stärksten sieht. Bislang startete er aber zweimal als rechter Flügelspieler. Gegen die Lilien konnte man nach der Umstellung erkennen, dass seine Ballsicherheit dem Club auch im Mittelfeld guttut. Die Rolle der einrückenden Außenbahnspieler in die Halbräume ist jedoch auch prädestiniert für Nürnbergs Nummer 10. Seine Fähigkeit, viele Steckpässe zu spielen, könnten besonders wertvoll für den FCN werden, der bis dato Schwierigkeiten hat, den Rücken der gegnerischen Abwehr zu attackieren. Somit könnte – ein vollkommen fitter Justvan – schon bald sehr entscheidend sein, um das Offensivspiel der Klose-Elf deutlich zu verbessern.
