Laut Klose: spätestens gegen Fiélo soll es funken!  

Die Daten zeigen es und Miroslav Klose sagt es: die Spielweise des 1. FC Nürnbergs ist bislang nicht zufriedenstellend. Ausgerechnet gegen den Ex-Trainer soll die Schonfrist seiner Mannschaft ablaufen.

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Foto: fcn.de

Holpriger Saisonstart für den FCN

Trotz eines ordentlichen Saisonstarts mit 4 Punkten aus 3 Spielen in der Liga und dem Weiterkommen in Saarbrücken befindet sich noch einiges an Sand im Getriebe des 1. FC Nürnbergs. Dies zeigen nicht nur die Daten, in denen der Club in der 2. Bundesliga bislang hinterherhinkt. Das beginnt beim Spielaufbau, in dem nur ein Team durchschnittlich weniger Pässe spielt. Zudem produzierte der FCN die meisten Fehlpässe in der eigenen Hälfte. Demzufolge tut man sich auch schwer, die gegnerischen Linien zu überspielen. Nur jeweils ein Team spielt weniger raumgewinnende Pässe und hat dabei eine schlechtere Präzision als der Club. In letzter Konsequenz verzeichneten nur zwei Teams weniger Abschlüsse und kein einziges weniger Kontakte in der gegnerischen Box als die Klose-11. Lediglich die Effizienz vor dem Tor ist herausragend.

Klose unzufrieden mit Spielweise

Auch Klose selbst zeigte sich nach der ersten Halbzeit gegen Schalke unzufrieden, indem er den bislang oft ideenlos Spielaufbau als nicht seine Art von Fußball deklarierte. In diese Kerbe schlug er auch nach dem schmeichelhaften Punktgewinn in Darmstadt ein, bei dem seine Mannschaft häufig dem Ball hinterherlief: „Das ist jetzt nicht der Fußball, wie wir ihn uns vorstellen“. Trotzdem sind diese Schwierigkeiten zu Saisonbeginn für den Trainer nicht komplett überraschend. „Es ist viel passiert in der Mannschaft. Die Spieler müssen sich erstmal kennenlernen“, kommt der Trainer auf den großen Kaderumbruch, der im Sommer von Statten ging, zu sprechen.

Klose trotzdem mit Vertrauen

Nichtsdestotrotz spricht Klose der Mannschaft sein Vertrauen aus: „Ich weiß, dass es früher oder später greifen wird.“ Zudem spricht Klose davon, dass er wisse, was in den „Jungs“ stecke und, dass sie es ja schon gezeigt hätten. Damit erinnert er vermutlich an die gute Vorbereitung, von der in den Pflichtspielen jedoch wenig zu sehen war. Sicherlich spielt dabei auch der erhöhte Druck in der Liga eine Rolle, wie Klose hinzufügt. Wann denn eine Leistungssteigerung zu erwarten ist, die dann auch Klose zufriedener stellen würde, lässt der 46-Jährige ebenfalls durchblicken: „Ich habe ganz am Anfang von 5-6 Spielen gesprochen, die meine Mannschaft braucht.“

FCN-Wendepunkt gegen Ex-Trainer Fiél?

Will man Klose auf diese grobe Einschätzung festnageln, so käme man am 6. Spieltag heraus, an dem die Schonfrist seiner Mannschaft enden würde. Das Brisante daran: genau an diesem Spieltag kommt der vor der Saison nach Berlin abgewanderte Ex-Trainer Cristian Fiél zurück nach Nürnberg. Für den ein oder anderen Fan wäre es der perfekte Zeitpunkt, um mit gepflegten Klose-Fußball den Aufstiegsaspiranten Hertha BSC ohne Punkte nach Hause zu schicken.

Erste Fortschritte gegen Magdeburg?

Miroslav Klose dürfte allerdings egal sein, gegen wen der Club zu „seinem“ Fußball findet. Entscheidend ist die Tatsache, dass es passiert. Um Kloses Zuversicht teilen zu können, täte es gut, bereits beim kommenden Heimspiel gegen Magdeburg eine spielerische Entwicklung erkennen zu können. Danach hat Klose in der Länderspielpause Zeit, in das für ihn so wichtige „Detailcoaching“ zu gehen und weiter an seiner Spielidee zu feilen.