Hohe Effizienz
Mit 24 Ballaktionen im gegnerischen Strafraum verzeichnet der 1. FC Nürnberg nach 3 Spieltagen die wenigsten aller Zweitligisten. Dennoch erzielte man bereits 6 Treffer, was lediglich von Köln und Schalke (jeweils 8) überboten wird. Grund dafür ist die hohe Cluberer Effizienz vor dem Tor. Laut Chancenqualität (Expected Goals) wären für den FCN nur 3.2 Tore realistisch gewesen.
Defensiv aktiv
Die Bereitschaft, zu verteidigen, wurde in der abgelaufenen Saison stark angeprangert. Zumindest bei einigen Spielern konnte man dies in der letzten Saison noch bemängeln, was in dieser Spielzeit nicht mehr zutrifft. In den bisherigen 3 Ligaspielen 24/25 führte die Klose-Elf tatsächlich die meisten Defensivzweikämpfe (74/90min.) der 2. Bundesliga. Auch auf Spielersicht bezogen steht der FCN ganz oben. Mit 37 Duellen im Spiel gegen den Ball führen die Nürnberger Finn Jeltsch und Florian Flick diese Statistik an.
Bessere Boxverteidigung
Das Verhindern gegnerischer Hereingaben war auch eines der Themen, die man zur neuen Saison verbessern wollte – unter anderem, da man nach diesen die meisten Treffer der Liga kassierte. Dies klappt bis dato nicht wirklich. Nur der HSV lässt mehr Flanken zu als der FCN. Von den über 70 Hereingaben führten aber „erst“ 6 zu einem Abschluss für den Gegner. Robin Knoche und Co. sind im Strafraum häufig eng am Gegner dran und gut gestaffelt, weshalb man viele Bälle gerade noch rechtzeitig entschärfen konnte.
Hohe Qualität
Ein nicht unwesentlicher Punkt ist, dass dem Kader viel Qualität innewohnt. Egal, ob Robin Knoche für die Defensive, Caspar Jander für das Mittelfeld oder Julian Justvan für die Kreativabteilung – die Neu-Cluberer stellen eine klare Verstärkung dar. Eine davon ist zum Beispiel auch die Schusstechnik Michal Sevciks, der sich auch Miroslav Klose bewusst ist: „Wenn wir ihn um den Sechzehner herum finden, dann macht er viele Tore.“
Steigerung notwendig
Nichtsdestotrotz gibt es natürlich auch noch viele Elemente im FCN-Spiel, die sich verbessern müssen. Vor allem, da man die bisherige Effizienz wohl nicht die ganze Saison über aufrechterhalten kann. Die Ballaktionen im gegnerischen Strafraum von 24:90 aus Nürnberger Sicht in den Ligaspielen unterstreicht dies. Dass bei einem so großen Umbruch mit neuer sportlicher Führung, neuem Trainer und einer erneuerten Mannschaft noch nicht alles klappt, ist natürlich vollkommen normal. Mit einer guten Leistung gegen Magdeburg könnte man nun ein wichtiges Zeichen vor der anstehenden Länderspielpause setzen.