Stefanos Tzimas per Leihe nach Nürnberg
Laut Informationen der BILD soll sich der 1. FC Nürnberg intensiv mit Verpflichtung des 18-jährigen Stürmers Stefanos Tzimas beschäftigen. Der Youngster soll für ein Jahr von PAOK Thessaloniki ausgeliehen werden. Als jüngster Torschütze der PAOK-Geschichte zählt Tzimas zu den derzeit größten Talenten Griechenlands und soll in Nürnberg mehr Spielpraxis erhalten. Eine Kaufoption soll es nicht geben. Schließlich wurde erst am Freitag seine Vertragsverlängerung bis 2028 bekannt gegeben.
Tzimas: eingebauter Torriecher
Bislang kam Tzimas, der aus der Jugend von PAOK stammt, verteilt auf 17 Spiele auf 442 Einsatzminuten in der griechischen Super League. Bereits bei seiner zweiten Einwechslungen im März 2023 gelang ihm Alter von 17 Jahren sein erstes Ligator. Dass der Rechtsfuß in der kurzen Spielzeit bereits 4 Tore vorweisen kann, lässt einen eingebauten Torriecher vermuten. Dies bestätigt auch die Karrierestatistik all seiner erfassten Spiele, die von Jugend über Testspiele hin zu den Profis reichen. Laut Qualität und Quantität seiner Abschlüsse wären 18 Tore zu erwarten gewesen. Tzimas aber traf ganze 27-mal. In den 63 erfassten Spielen brauchte Tzimas durchschnittlich nur 105 Minuten pro Tor.
Starke Laufwege und Boxpräsenz
Die Gründe für seine starke Trefferquote sind vielschichtig. Zum einen bringt der junge Grieche mit einer Körpergröße von 1.86-m einen athletischen Körper mit, den er clever im Strafraum zu positionieren weiß. Mit cleveren Laufwegen bringt er sich innerhalb des Strafraums (fast 6 Ballaktionen pro 90 Minuten im 16er) immer wieder in gute Abschlusspositionen. Im Schnitt verfügen die Positionen seiner Abschlüsse eine Torwahrscheinlich von 18%. In der Folge bringt er auch fast 60% (!) seiner 3.7 Abschlüsse pro 90 Minuten aufs Tor – jeweils sehr starke Werte, die auch eng mit seiner Beidfüßigkeit und somit Unberechenbarkeit verbunden sind.
Tzimas auch gut am Ball
Doch Tzimas ist über seine Torjägerqualitäten hinaus von großem Talent gesegnet. Einerseits ist er mit seiner Körperlichkeit und Körperbeherrschung in der Lage, mit dem Rücken zum Tor Bälle für seine nachrückenden Mitspieler festzumachen. Gleichzeitig bringt er auch ein gutes Tempo mit, mit dem er die Tiefe bei Konterangriffen belaufen kann. Apropos Tempoläufe: zudem lässt sich der U21-Nationalspieler auch gerne außerhalb des Strafraums anspielen, um selbst mit Dribblings Fahrt aufzunehmen. Über 6 Dribblings pro 90 Minuten ist ein hoher Wert für die Position eines Stürmers, die er in 85% der Spiele einnahm. Ebenso bringt Tzimas die technischen Fähigkeiten mit, seine Mitspieler mit Schnittstellenpässen oder Tiefenbällen hinter die Kette einzusetzen zu können.
Aggressivität gegen den Ball
Was Tzimas zu einem kompletten Stürmer macht, ist sein Fleiß gegen den Ball. Rund 6 Defensiv-Duelle pro 90 Minuten sind für einen Stürmer ein hoher Wert – zumal PAOKs Mannschaften für Ballbesitz stehen. Mit über 2 Fouls pro 90 Minuten geht er aggressiv in den Zweikampf und verzeichnet 2.5 Balleroberungen pro 90 Minuten in des Gegners Hälfte.
Tzimas: guter Transfer, aber keine Erfolgsgarantie
Wie Tzimas‘ Leistungsdaten zeigen, ist er ein Stürmer, der variabel ist und somit in sämtlichen Spielphase und -situationen integrierbar ist. Gerade beim spielerischen Ansatz des 1. FC Nürnbergs ist ein solcher Stürmertyp, der Technik, Körperlichkeit, aber auch Fleiß vereint, wichtig. Bei all den positiven Statistiken darf nicht vergessen werden, dass viele dieser Werte auch auf Jugendspiele zurückzuführen sind. Seine Tauglichkeit für den Herren-Fußball muss der Teenager noch nachhaltig unter Beweis stellen. In den wenigen Profi-Minuten, u.a. schon auf internationaler Ebene in der Conference League, konnte man bereits erahnen, dass eine Adaption auf den wöchentlichen Profi-Fußball schnell gelingen könnte. Allerdings kann man auf Seiten des 1. FC Nürnbergs nicht davon ausgehen, dass erneut ein 18-Jähriger weit über 10 Tore für den Club erzielen wird. Zwar ist Stefanos Tzimas mit seinem Talent und unter dem Trainer Miroslav Klose Großes zuzutrauen, weshalb dieser Transfer positiv zu bewerten wäre. Jedoch gilt es insbesondere in der Offensive weiter auf dem Transfermarkt nachzulegen.
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