Caspar Jander: Nürnbergs neuer Box-to-Box Spieler

Der Nürnberger Neuzugang Caspar Jander befindet sich seit dieser Woche im Training beim FCN. Der CLUBFOKUS blickt auf Janders Qualitäten.

Caspar Jander 1. FC Nürnberg Transfer Analyse Neuzungang CLUBFOKUS
Foto: FCN

Über Schalke und Duisburg zum 1. FC Nürnberg

Der in Münster geborene Jander spielte von 2015-2017 für den Dortmunder Nachwuchs, ehe er sich dem FC Schalke 04 anschloss. In seiner zweiten U19-Spielzeit wechselte er zum MSV Duisburg. Mit guten Leistungen in der A-Jugend konnte er sich schnell für die Seniorenmannschaft in der 3. Liga empfehlen. Mit 18 Jahren, im Januar 2022, feierte Jander sein Debüt im Herrenbereich. 9 weitere Einsätze sollten in der restlichen Spielzeit noch folgen. Zur kommenden Saison 2022/2023 wurde Jander mit seinen jungen Jahren Stammspieler bei den „Zebras“ im Mittelfeldzentrum. In der abgelaufenen Saison stach der Neu-Nürnberger in einer schwachen Duisburger Mannschaft extrem heraus, verletzte sich aber Anfang Februar beim Spiel gegen Regensburg am Knie, woraufhin er bis zum Saisonenede ausfiel.

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Caspar Jander: Box-to-Box Spieler

10 Defensivduelle und 9 Offensivduelle führte Jander in der vergangenen Saison pro 90 Minuten. Bereits hier wird klar, dass der Cluberer Neuzugang in beide Richtungen des Spielfelds extrem aktiv ist und sich deshalb als „8er“ am wohlsten auf dem Feld fühlt. Jander spult ein großes Laufpensum zwischen den beiden Strafräumen ab. Mit Ball gilt er als guter Ballschlepper (2.4 progressive Läufe/90 min) und ist obendrein extrem aktiv im Spiel gegen den Ball. Der 21-Jährige bevorzugt das direkte Duell, anstatt nur Räume zu schließen. Obendrein ist er sehr aggressiv im Zweikampf, was in einigen Fouls, aber auch vielen Balleroberungen mündet.

Pressingresistenz und Dynamik

Am Ball agiert Jander sehr ruhig und sucht dank seiner guten Übersicht auch unter Druck das flache Abspiel. Zudem kann er sich mit schnellen Körpertäuschungen auch jederzeit im Dribbling durchsetzen. Insofern verfügt der Rechtsfuß zweifelsfrei über die nötige Qualität, um sich auch eine Liga weiter oben zu beweisen – wenngleich er hier deutlich weniger Zeit am Ball haben wird. Vor allem im letzten Drittel kann er an seiner Entscheidungsfindung noch arbeiten – sein Offensivoutput (9 Scorerpunkte in 60 3. Ligaeinsätzen) ist definitiv ausbaufähig. Auch physisch ist der 1,83 Meter große Mittelfeldspieler noch nicht am Ende seines Potenzials angekommen, konnte sich diesbezüglich im letzten Jahr aber bereits sehr steigern.

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Starker FCN-Transfer

Janders Spielstärke und Dynamik im Zentrum wird dem 1. FC Nürnberg weiterhelfen. Er spielt zwar nicht extrem viele vertikale Pässe – wenn, dann sind diese aber sehr präzise, womit er in ein auf Ballbesitz ausgelegtes System bestens passt. Seine hohe Präsenz und Aktivität mit und gegen den Ball wird ihm in der sehr ausgeglichenen und umkämpften 2. Bundesliga sehr entgegenkommen. Kleinere Fragezeichen gibt es noch aufgrund seiner vergangenen Knieverletzung. Dass er aber bereits auf dem Trainingsplatz Extraeinheiten einlegt, ist umso positiver zu bewerten. Ein toller Transfer für den 1. FC Nürnberg!


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