1. FC Nürnberg 0:2 FC St. Pauli – Analyse [hier]
VfL Osnabrück 0:4 Fortuna Düsseldorf – abgezockte Fortunen
Auch gegen den Tabellenletzten aus Osnabrück hatte Daniel Thiounes Düsseldorf kein Problem damit, den Ballbesitz dem Gegner zu überlassen. Gegen eine kompakte Düsseldorfer Defensive fand der VfL keine Lösungen. Auf der anderen Seite bewies die Fortuna, über welche Qualitäten sie in der Offensive verfügen. Tzolis – der wohl beste Umschaltspieler der Liga – besorgte nach starker Spielverlagerung von Tanaka freistehend am zweiten Pfosten das 1:0 (35.) für die Gäste. Nach einem Schnellangriff mit Steil-Klatsch-Elementen bereitet Tzolis das 2:0 (60.) durch Linksverteidiger Uchino vor. Nach 71 Minuten musste Stürmer Mustapha nach Querpass Tzolis nur noch ins leere Tor zum 3:0 einschieben. Den Schlusspunkt in einer einseitigen Partie setzte Tanaka mit einem abgefälschtem Schuss zum 4:0 (88.).
SC Paderborn 1:2 Eintracht Braunschweig – Fehler entscheiden Partie
Die Kwasniok-Elf war in der 1. Halbzeit optisch klar überlegen, konnte sich im letzten Drittel aber zu selten durchsetzen. Braunschweig wurde erst nach der Pause aktiver und kam durch Kurucay (59.) per Handelfmeter in Führung. Einen Fehlpass von Krauße nutzte Grimaldi nur kurze Zeit danach (61.) zum verdienten Ausgleich. In der 80. Minute verlor der SCP in der Vorwärtsbewegung den Ball. Donkor setzte sich am Flügel durch, Philippe vollendete zum etwas schmeichelhaften 1:2-Auswärtssieg.
SV Elversberg 0:2 Holstein Kiel – im Stile eines Aufsteiger
Der Tabellenzweite Holstein Kiel bestand seine Reifeprüfung beim starken Aufsteiger aus Elversberg mit Bravour. Entgegen den Vorstellungen der Gastgeber verhinderte man eine wilde Partie. Stattdessen kontrollierte Kiel das Geschehen, ohne sich eine Vielzahl von Torchancen zu erarbeiteten. Deswegen musste eine hohe Balleroberungen von Porath das 1:0 (39.) von Machino einleiten, der zuvor nach schönem Steckpass von Remberg in Szene gesetzt wurde. Kurz nach der Halbzeit sorgte ein abgefälschter Fernschuss von Störche-Kapitän Sander für die frühe Entscheidung (49.). In der Folge fanden die Elversberger keine Lösungen gegen disziplinierte Kieler, die ein letztendlich ereignisarmes Spiel ungefährdet nach Hause fuhren. Lediglich in der Anfangsphase musste Kiel nach mehreren Ballverlusten in einer Szene eine Schnellbacher-Großchance, die KSV-Torhüter Weiner stark parierte, überstehen.
Hansa Rostock 1:0 Greuther Fürth
Fürth begann das Spiel in einem sehr defensiven 5-4-1, wodurch Rostock von Beginn an das Spiel kontrollierte. Vor allem über die starke linke Seite um Stafylidis und Ingelsson wurde man gefährlich. Ingelsson bereitete auch das goldene Tor durch Neidhart in der 40. Minute vor, den Haddadi komplett aus den Augen verlor. Nach der Pause wurde Fürth deutlich aktiver, kam aber zu selten gefährlich zum Abschluss.
Hannover 96 1:1 1. FC Kaiserslautern – gerechtes Remis
Überraschenderweise entschied sich der Favorit aus Hannover dafür, das Spiel gegen konterstarke Kaiserslauterer etwas zurückhaltender anzugehen. Aus diesem Grund sah man eine ereignisarme erste Halbzeit, in der beide Mannschaften kaum den Weg durchs Zentrum und somit zu Torchancen fanden. Zur 2. Halbzeit übernahm die Leitl-Elf mehr Eigeninitiative und schien über Flanken nah am Führungstreffer zu sein. In Hannovers beste Phase war es ein gefürchteter FCK-Umschaltmoment über Raschl und letztlich Redondo, der die Gästeführung (53.) besorgte. Nach einer Leopold-Flanke von der linken Seite konnte Voglsammer ins leere Tor zum 1:1 (68.) einköpfen, nachdem FCK-Torhüter Krahl die Flanke unterlief. In der Schlussphase wusste Hannover nichts mehr gegen kompakte Lauterer einzufallen, weshalb die Punkteteilung gerecht ist.
Hamburger SV 3:0 Wehen Wiesbaden – glanzlos, aber souverän
Insbesondere in der ersten Halbzeit hatte der HSV Probleme, gegen die Fünferkette der Wiesbadener gute Torchancen zu kreieren. Zwar traf man dreimal Aluminium – allerdings jeweils nach Ecke. Für das 1:0 in der 33. Minute musste ein abgefälschter Fernschuss von Muheim her. Der schlitzohrige Freistoß von Benes unter die Mauer hindurch sorgte für eine beruhigende 2:0-Führung (51.) kurz nach Beginn der zweiten Halbzeit. In neuer Ballbesitzstruktur (3-2-Aufbau mit Reis als inversem RV) konnte der HSV den Rest der Partie relativ souverän herunterspielen und sogar noch das 3:0 (85.) durch Königsdörffer nach traumhaftem Steckpass von Benes erzielen. Nichtsdestotrotz hatten die Gäste durch Heußers Genialität am Ball beim Stand von 0:0 und 0:2 mit gefährlichen Torgelegenheiten die Chance, (zurück) in die Partie zu finden. Trotzdem ging der HSV-Sieg in Ordnung.
Hertha BSC 5:2 Schalke 04 – Gastgeber gewinnen Fehlerfestival
Nach nur wenigen Sekunden nahm das defensive Fehlerfestival in Berlin Fahrt auf. Schalke-Innenverteidiger Schallenberg ließ sich von Dudziak auf der linken Seite zu einfach ausdribbeln, weshalb eine flache Hereingabe Tabakovic (2.) fand. Nach starkem Aufdrehen von Karaman kam Lasme zu einem eigentlich ungefährlichen Abschluss, den BSC-Keeper Gersbeck vor die Füße von Terodde (1:1, 5.) fielen ließ. Beim 2:1-Führungstreffer der Berliner ließ Latza einen Pass auf Tabakovic zu, der Reese auf der linken Seite bediente. Nach Tunnel gegen Matriciani fand die Reese Hereingabe Tabakovic, der zum zweiten Mal nur einschieben musste (13.). Wenig später zeigte auch die Hertha ihre defensive Anfälligkeit. Ohne Druck gelangten die Schalker über Murkin, Ouwejan und Karaman in den Sechzehner. Über Umwege sprang der Ball Terodde vor die Füße, der ebenfalls zum zweiten Mal in Mittelstürmer-Manier netzte. In der Folge konnten die Herthaner ihre Fehler abstellen, während Schalke gegen die schnell durchs Mittelfeld spielenden Berliner anfällig blieb. Noch vor der Pause (39.) erzielte Winkler nach kapitalem Fehlpass von Kabadayi das 3:2. Den Endstand stellten herthatypische Spielverlagerungen auf Reeses linke Seite her. Erst bediente Reese Winkler mit einer Flanke (56.) zur 4:2-Vorentscheidung. In der 75. Minute schickte er den hinterlaufenden Niederlechner, der aus spitzem Winkel trifft (75.). Bei beiden Gegentoren gab S04-Torhüter Müller keine gute Figur ab.
Karlsruher SC 7:0 FC Magdeburg – Systemabsturz der Gäste
Durch die frühe Führung durch Franke (8.) war das Spiel schnell in eine Richtung vorgegeben. Spätestens durch Zivzivadzes Doppelpack in Minute 13 und 25 folgte die Entscheidung. Fehlende Intensität sowie groteske Fehler im Spielaufbau und starke Karlsruher sorgten für den Rest. Nebel erhöht noch vor der Pause (40.) auf 4:0. Beifus (50.), Matanovic (51.) sowie Wanitzek (92.) per Elfmeter konnten sich ebenfalls in die Torschützenliste eintragen.
Eine ausführliche Analyse zu jedem Spiel könnt ihr in unserem Podcast „Inside 2. Liga“ nachhören!