Missverständnis Telalovic
Dass Semir Telalovic den 1. FC Nürnberg bereits in der Winterpause wieder verlassen könnte, deutete sich in den vergangenen Wochen immer stärker an. Nachdem der Sommerneuzugang vom Absteiger SSV Ulm zu Saisonbeginn zumindest noch sporadisch als Joker zum Einsatz kam, dabei aber kaum überzeugen konnte, stand der Stürmer in vier der letzten fünf Spiele gar nicht mehr im Kader. Insgesamt brachte es der 26-Jährige in der 2. Bundesliga auf lediglich zwei Startelfeinsätze und sechs Einwechslungen, im DFB-Pokal immerhin auf einen Treffer bei einem Einsatz für den FCN.
Fast eine Million Kaufoption
Bei dieser Bilanz wird es nun offenbar bleiben. Wie Sky vermeldet, soll der Wechsel von Telalovic vom Club zum Ligakonkurrenten Arminia Bielefeld fix sein. Laut dem Transfer-Update-Ticker des Senders besteht bereits eine Einigung. Demnach wechselt der Angreifer zunächst auf Leihbasis zu den Ostwestfalen. Der Drittligameister und DFB-Pokalfinalist soll sich dabei eine Kaufoption gesichert haben, die laut Sky bei knapp 850.000 Euro liegen soll. Erst vor der Saison war Telalovic für rund 300.000 Euro von Ulm nach Franken gewechselt. Insofern könnte der neunfache deutscher Meister ein sattes Transferplus generieren – wenngleich die Aktivierung der Klausel aufgrund der Höhe nach aktuellem Stand noch unwahrscheinlich erscheint.
Ex-Nürnberger für Ex-Nürnberger
Über die genauen Modalitäten der Leihe – etwa, ob aus der Kaufoption auch eine Kaufpflicht werden könnte – ist bislang aber noch nichts bekannt. Interessant: Arminia ersetzt mit diesem Transfer einen Ex-Nürnberger erneut durch einen Ex-Nürnberger. Denn Julian Kania, der in der Saison 2023/2024 Torschützenkönig der FCN-U23 war, wechselte anschließend nach Bielefeld und soll laut BILD nun in die 3. Liga zum VfL Osnabrück verliehen werden, nachdem er zuletzt nur noch wenige Einsatzminuten von Trainer Mitch Kniat erhalten hatte.
Durch den Abgang von Telalovic schafft der 1. FC Nürnberg nun zusätzliche Kaderplätze, um die zuletzt unzufriedenstellende Konstellation im Sturm womöglich nachzubessern. Als weiterer Abgangskandidat gilt Mickael Biron, der – ähnlich wie Telalovic – zuletzt praktisch keine Rolle mehr spielte.



