Auf Meisterschaftskurs
Mit dem 3:0-Sieg bei den kleinen Bayern verabschiedete sich die U23 des 1. FC Nürnberg mit einer bislang herausragenden Saison in die Winterpause. Von 19 Partien konnte der Clubnachwuchs 15 für sich entscheiden und steht damit mit einem Sieben-Punkte-Polster vor der SpVgg Unterhaching an der Spitze der Regionalliga Bayern. Angesichts dieser Tabellenkonstellation rückt das Thema Aufstieg naturgemäß in den Fokus – wenngleich noch 15 Spieltage ausstehen und im Falle einer Meisterschaft zusätzlich die Relegation gegen den Ersten der Nordost-Staffel für einen Aufstieg in die 3. Liga erfolgreich bestritten werden müsste.
Diskussion über 3. Liga
Ganz ausschließen, dass in der kommenden Spielzeit zwei Herren-Mannschaften des FCN am Profi-Spielbetrieb teilnehmen, will man offenbar aber noch nicht. „Wir diskutieren darüber“, offenbart Andreas Wolf bei Fupa.net im Nachgang des letzten Spiels und erläutert: „Ich glaube, bis März haben wir noch Zeit, um eine Entscheidung zu fällen, dann muss klar sein, was wir machen. Dann müssen die Unterlagen beim DFB eingereicht werden“, scheint der Ausgang dieser Entscheidung noch offen.
Jugendförderung bleibt Priorität
Dabei steht für Wolf vor allem die Entwicklung der eigenen Talente im Mittelpunkt: „Wir diskutieren schon auch – und es wird noch mehr Diskussionen geben –, was für die Entwicklung unserer Jungs am besten ist: Ist es die Regionalliga oder ist es die 3. Liga.“ Gleichzeitig gibt sich der 43-jährige Pro-Lizenz-Inhaber leistungsorientiert: „Für beides gibt es Für und Wider. Klar ist auch: Man will immer das Maximale erreichen.“
Aufgrund der aktuellen Tabellensituation will Wolf die grundsätzliche Herangehensweise für den Rest der Spielzeit jedoch nicht verändern, sondern weiterhin die Förderung der Spieler priorisieren: „Wir wollen die Spieler weiterentwickeln, und das tun wir gut. Das wollen wir weiter so machen“, zitiert Fupa.net. Und weiter: „Wenn am Ende Rang eins rausspringt, ist das schön. Wenn wir Zweiter werden, ist das auch gut. Für uns ist wichtig, dass wir die Jungs nach vorne bringen.“
Hürden bei einem Aufstieg
Neben den sportlichen Aspekten gäbe es für den 1. FC Nürnberg bei einem möglichen Aufstieg der U23 in die 3. Liga auch wirtschaftliche und infrastrukturelle Hürden zu bewältigen. In erster Linie bräuchte es eine geeignete Spielstätte, in der der kleine Club seine Heimspiele austragen könnte. „Fakt ist, dass die 3. Liga nicht nur sportlich eine ganz andere Herausforderung ist“, weiß auch Michael Wiesinger. Gleichwohl möchte der NLZ-Leiter die starke Spielzeit von Wolf und seinen Talenten mit einer offenen Auseinandersetzung über das Thema Aufstieg würdigen: „Sie haben verdient, dass man fair mit diesem Thema umgeht“, erklärte Wiesinger bereits im November gegenüber der BILD.



