Acht Siege und sieben Punkte Vorsprung
Besser hätte das Jahr für die U23 des 1. FC Nürnberg kaum enden können. Denn mit einem 3:0-Auswärtssieg im Derby gegen die Zweitvertretung des FC Bayern feierte die Wolf-Elf ihren achten Sieg in Folge. Mit nunmehr sieben Punkten Vorsprung bei einem Spiel mehr geht der kleine Club als Wintermeister der Regionalliga Bayern in die Pause.
Viel Lob für FCN-Talent
Einer der Garanten für den jüngsten Erfolg in München trug sich zwar nicht in die Torschützenliste ein, machte darüber hinaus aber ein sehr starkes Spiel – was sogar von Seiten des Gegners mehrfach honoriert wurde. So geriet Maximilian Welzmüller, der u.a. als Individualtrainer für die U23 des FCB arbeitet und das bayerische Derby als Co-Kommentator bei FC Bayern TV begleitete, regelrecht ins Schwärmen über einen Club-Youngster.
„Kreativer Spieler“
Auch dem 35-Jährigen blieb der starke Auftritt von Ayoub Chaikhoun gegen seine Mannschaft nicht verborgen. Insbesondere seine technische Finesse hob Welzmüller hervor: „Auch auf den ersten Metern: guter Antritt, sehr gutes Dribbling. Kreativer Spieler, viele kreative Lösungen“, war nur eines von mehreren lobenden Zitaten des ehemaligen Spielers der Bayern-U23 zum 19-jährigen Marokkaner.
Tatsächlich zog Chaikhoun die Fäden im zentralen Mittelfeld des FCN, präsentierte sich stets anspielbar, ballsicher und initiierte mit seinen gefährlichen Pässen in die Tiefe eine Vielzahl von Angriffen. In Folge seiner „sehr, sehr guten Lösungen“ war der ehemalige Frankfurter „eigentlich bei allen gefährlichen Situationen“ beteiligt, wie Welzmüller im Laufe des Spiels feststellte.
„Sehr gute, aber auch reife Spielleistung“
Dabei war es vor allem die Kombination aus Technik und Spielintelligenz, die beim Bayern-Trainer Eindruck hinterließ: „Er löst sehr viele Situationen super clever. Er hat gesehen, dass er nicht kontern kann. Er bricht ab, zieht das Foulspiel“, kommentiert Welzmüller – und dürfte ebenso festgestellt haben, dass sich Chaikhoun in diesem U23-Duell von vielen jungen Spielern auf dem Platz abhob: „Wirklich eine sehr gute, aber auch reife Spielleistung.“
Bald wieder im Profi-Kader?
Während Chaikhoun viel Lob vom Gegner erhielt, dürfte der Zehner hoffen, dass seine Leistungen auch in den eigenen Reihen Anklang fanden. Denn seine letzte Nominierung für den Profi-Kader des 1. FC Nürnberg liegt bereits zwei Monate zurück. Doch angesichts solcher auffälligen Auftritte dürfte es nur eine Frage der Zeit sein, bis er wieder von Trainer Miroslav Klose für die 2. Bundesliga berufen wird. Ein zweiter Kreativspieler seiner Art hinter Julian Justvan würde dem Club ohnehin guttun.



