FCN zerlegt FCB: Perfekter Auftakt in die Derbywoche

Die U23 verabschiedet sich als Derbysieger in die Winterpause – auch dank starker Leistungen vieler Lizenzspieler.

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Foto: FCN

Derbywoche

Bevor am Sonntagnachmittag das Frankenderby der Profis des 1. FC Nürnberg und der SpVgg Greuther Fürth steigt, stand am Dienstagabend ein weiteres Derby an. Die U23 des FCN gastierte bei der U23 des FC Bayern. Für die Mannschaft von Trainer Andreas Wolf sollte es das letzte Pflichtspiel des Jahres sein.

Stark gekontert

Nach einem attraktiven Regionalliga-Spiel setzte sich der Club am Ende verdient mit 0:3 durch. Dass es am Ende so hoch werden würde, war zunächst nicht absehbar. Die Münchner störten den Nürnberger Spielaufbau mit einem sehr hohen und mannorientierten Pressing. Die Franken wollten sich daraus spielerisch – häufig durch Lösungen über den Dritten (Steil-Klatsch) oder durch entgegenkommende Spieler in den Halbräumen – befreien, was zu dem einen oder anderen brenzligen Ballverlust in der eigenen Hälfte führte. So waren es zunächst die Bayern, die die gefährlicheren Abschlüsse verzeichneten.

Mit fortlaufender Spieldauer fand der FCN jedoch immer besser in die Partie. Dabei half sicherlich auch das 0:1 von Noah Maboulou in der 25. Minute, der einen vom Torhüter Robin Lisewski in den Lauf gespielten Ball erreichte und aus etwa 16 Metern vom Innenpfosten ins Tor traf. Nach der Pause kam man zu vielen stark herausgespielten Umschaltsituationen. Eine davon verwandelte Justin von der Hitz, der nach toller Vorarbeit von Tobias Heß von rechts nach innen zog und mit seinem schwächeren linken Fuß ins lange Eck zum 0:2 traf. Den Endstand markierte der eingewechselte Nizar Üstel in der Schlussphase – erneut nach einem sehenswerten Konter, Vorbereiter war Joker Eliyah Rau mit einem Steckpass.

Viele Lizenzspieler

Mit von der Partie beim Nürnberger Erfolg waren auch viele Lizenzspieler. Robin Lisewski präsentierte sich einmal mehr als starker Rückhalt, verhinderte unter anderem mit einer Glanzparade den zwischenzeitlichen Rückstand und bereitete den Führungstreffer sogar vor. Kristian Mandic lief als zentraler Verteidiger der Dreierkette auf, zeigte seinen Offensivdrang auch von dort und hätte sich um ein Haar beinahe selbst in die Torschützenliste eingetragen.

Halblinks lief Eric Porstner auf, der sich im eigenen Ballbesitz zunächst auf die Sechserposition schob – und später vermehrt als „klassischer“ linker Halbverteidiger gewohnt souverän agierte. Justin von der Hitz sorgte für viel Unruhe auf der rechten Außenbahn – und belohnte sich mit einem Treffer. Ohne Tor blieb Ayoub Chaikhoun, der aber dennoch als halbrechter Offensivspieler eine sehr starke Partie ablieferte. Ballsicherheit, Kreativität, technische Raffinesse und eine hohe Aktivität im Pressing zeichneten sein Spiel aus.

Noah Maboulou war sein Pendant auf der halblinken Seite, der immer wieder Piet Scobel vorne unterstützte – und bei seinem Comeback nach monatelangem Ausfall sofort traf. Scobel sollte dies nicht gelingen. Dennoch war er als Zielspieler wichtig für seine Mannschaft, machte Bälle fest und setzte mit Ablagen und Steckpässen seine Mitspieler ein. Gepaart mit den starken Leistungen von Leo Eberle und Co. zeigte man einmal mehr eine starke Mannschaftsleistung.

Perfekter Abschluss

Auch wenn man das ganze Spiel über einige Chancen und gute Phasen des Gegners überstehen musste, nimmt man im fränkisch-bayerischen Derby am Ende verdient die drei Punkte mit ins Frankenland. Mit 46 Punkten aus 19 Spielen, von denen man sensationelle 15 gewann, überwintert man nach einer nahezu perfekten Hinrunde als Tabellenführer der Regionalliga Bayern. Weiter geht es für die Wolf-Elf am 28. Februar mit einem Heimspiel gegen die Würzburger Kickers. Zunächst hat man sich die Pause aber mehr als verdient.