Wer könnte den FCN im Winter verlassen?

Der Nürnberger Kader ist groß – und der ein oder andere Spieler dürfte seine Zukunft im Winter überdenken.

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Foto: DO IT NOW Media

Viele Spieler

Der 1. FC Nürnberg stellt derzeit den zweitgrößten Kader im deutschen Profifußball. Die laut transfermarkt.de 35 Spieler werden lediglich vom Zweitligaschlusslicht FC Magdeburg (36) überboten. Dementsprechend läuft es zwangsläufig für viele FCN-Akteure noch nicht wie erhofft. Gleichzeitig klafft beim Club nach den ersten Alternativen für die Startelf qualitativ eine recht große Lücke, was auch die wenigen personellen Wechsel im Nürnberger Spiel zu einem Teil erklärt. Insofern gibt es sicherlich einige Kandidaten, die ihre Zukunft bereits im Winter hinterfragen dürften.

Kein Vorbeikommen

Einer dieser Kandidaten ist Tom Baack. Weder von FCN- noch von Spielerseite läuft es bislang auch nur ansatzweise wie erhofft. In der Vorbereitung galt er noch als erste Wahl auf der Position vor der Abwehr. Mittlerweile ist er fast gar keine Alternative mehr. Sein letzter Einsatz für den Club datiert noch von August. Auch wenn Adam Markhiyev ausfallen sollte, hätte Rafael Lubach klar die Nase vorn. Und auch dahinter spricht mehr für Eryk Grzywacz als für Baack.

Nicht geklappt

„Da sondieren wir gerade den Markt, damit er Spielpraxis bekommt“, hoffte FCN-Sportvorstand Joti Chatzialexiou noch im September auf einen Abnehmer für Michal Kukucka. Ein Deal kam jedoch nicht mehr zustande, weshalb der Torwart in dieser Saison erst zweimal in der U23 zum Einsatz kam. Im Winter wird man sicherlich einen neuen Anlauf unternehmen, um den 23-Jährigen zu verleihen oder vielleicht sogar fest abzugeben.

Riesentalent

Hindolo Mustapha muss man ebenfalls nennen. Nach wie vor scheint er keine wirkliche Option für den Kader, geschweige denn für Einsatzminuten in der 2. Bundesliga zu sein. Der hochveranlagte Leihspieler von Crystal Palace konnte sich laut Klose bislang weder in der U23 noch im Training für mehr empfehlen. Vor allem die fehlende Defensivarbeit bemängelt der Trainer. So wirklich Sinn ergibt die Leihe in dieser Konstellation derzeit nicht, weshalb ein Abbruch im Winter nicht auszuschließen ist.

Sturmprobleme

Mit Stürmertoren klappt es beim 1. FC Nürnberg in dieser Saison noch nicht so gut. Mickael Biron und Semir Telalovic sind zwei Namen, die dafür sinnbildlich stehen. Beide sind nur Reservisten und konnten noch nicht ansatzweise die in sie gesteckten Ansprüche erfüllen. Da sie in der vergangenen Saison in der 2. Bundesliga beziehungsweise in der zweiten belgischen Liga überzeugen konnten, gibt es für beide bestimmt noch einen Markt. Auf einen Durchbruch in Nürnberg deutet hingegen nur wenig.

Stammplatz verloren

Ondrej Karafiat hat nicht nur seinen Stammplatz, sondern in einigen Partien auch seinen Kaderplatz verloren. „Bei uns im Training und vor allem in der Kabine spielt er eine große und bedeutende Rolle“, lobt ihn Klose dennoch. Auch wenn er mit seinen Einsatzzeiten sicherlich nicht zufrieden ist, scheint er sich ansonsten weiterhin beim Club wohlzufühlen.

Ob es sich bei Robin Knoche ähnlich verhält, ist fraglich. Als Kapitän steht er in der Rangliste der Innenverteidiger in der Viererkette hinter Luka Lochoshvili und Fabio Gruber, was dem Anspruch des Routiniers nicht gerecht wird. Käme ein attraktives Angebot, würden es sich Verein und Spieler sicherlich anhören.

Abgänge wahrscheinlich

Auch weitere Spieler, wie Danilo Soares, dürften mit dem bisherigen Saisonverlauf nicht zufrieden sein. Man kann davon ausgehen, dass der Club im Winter bereit ist, den ein oder anderen Akteur abzugeben. Gleichzeitig wird man die Augen offen halten, um eventuell im Sturm noch nachzubessern.