„Plätze 10, 11, 12 nicht der Anspruch“ – Ex-Spieler über FCN & Klose

Der 108-fache Ex-Spieler weiß um das „schwierige Umfeld" beim 1. FC Nürnberg.

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Fotos: DO IT NOW Media | Claude Truong-Ngoc / Wikimedia Commons - cc-by-sa-3.0, Martin Wagner par Claude Truong-Ngoc mai 2014, CC BY-SA 3.0

108-mal für FCN im Einsatz

Martin Wagner ist vor allem dafür bekannt, viele Jahre beim 1. FC Kaiserslautern verbracht zu haben. Als aktiver Spieler absolvierte der 57-Jährige 242 Partien für den FCK und fungierte nach seiner Karriere zeitweise als Aufsichtsratsmitglied des Vereins. Doch auch für den 1. FC Nürnberg war der sechsfache deutsche Nationalspieler im Einsatz: Zwischen 1988 und 1992 bestritt der frühere Mittelfeldspieler 108 Spiele – 100 davon in der Bundesliga – für den Club, ehe er anschließend acht Jahre für die Roten Teufel auflief.

Wagner weiß um die Ansprüche beim FCN

Im Podcast „HvK & Tusche“ äußerte sich Wagner nun zur aktuellen Situation des FCN unter Miroslav Klose. „Ich finde, er hat eine schwierige Aufgabe beim 1. FCN übernommen, weil sein Trainerdebüt in Österreich nicht ganz so glücklich war“, so der gebürtige Baden-Württemberger, der Klose dennoch eine ordentliche erste Saison attestiert: „Letztes Jahr hatte er bei seinem Einstieg eine gute Saison als Trainer gehabt.“

Was die Aufgabe in Nürnberg zusätzlich erschwere, sei das oft zitierte „schwierige Umfeld“, wie der 271-fache Bundesliga-Profi einschätzt: „In Nürnberg ist es ein schwieriges Umfeld. Um die Plätze 10, 11, 12 zu spielen, ist nicht der Anspruch des FCN“, weiß der deutsche Meister von 1998. Entsprechend hofft Wagner, dass Klose und seine Mannschaft, nachdem sie sich nun stabilisiert haben, weiterhin klettern können: „Ich hoffe, dass noch mehr Punkte dazukommen und dass er vielleicht vorne reinschnuppert.“

Ausbildungsverein FCN

Vor allem aber sei für Wagner die langfristige Entwicklung entscheidend: „Wichtig ist, dass der Verein und die Mannschaft weiterentwickelt werden. Das fällt schwer, wenn du Jahr für Jahr fünf bis sechs neue Leute einbauen musst oder verlierst“, sagt er mit Blick auf die regelmäßigen Kaderumbrüche bei seinen Ex-Vereinen. „Der FCK und Nürnberg sind für mich Ausbildungsvereine geworden“, so Wagner, der die SV Elversberg als positives Beispiel mit neuem Trainer und neuer Mannschaft nennt: „Man sieht, dass es geht“.

Um in der 2. Bundesliga um den Aufstieg mitspielen zu können, sieht Wagner insbesondere eine Position als Schlüssel: „In der 2. Liga brauchst du vorne einen, der dir 15 bis 20 Dinger knipst, um am Ende ganz oben mit dabei zu sein.“ Gerade auf jene Sturmposition hat der FCN bislang seine größte Baustelle. Kein Cluberer hat nach elf Spieltagen mehr als zwei Tore erzielt – damit dürfte die von Wagner genannte Marke in dieser Saison kaum zu erreichen sein.

Beste Wünsche für Klose

Somit verfügt von Wagners Ex-Vereinen derzeit wohl eher der 1. FC Kaiserslautern über realistische Chancen, im Mai noch vom Aufstieg in die Bundesliga träumen zu dürfen. Dem 1. FC Nürnberg und insbesondere Miroslav Klose drückt Martin Wagner dennoch die Daumen: „Ich wünsche ihm, dass er seinen Weg findet.“