Nürnberger Offensivprobleme
Die Offensive bleibt das große Problem des 1. FC Nürnberg. Auch beim 1:1 gegen den 1. FC Kaiserslautern blieb der FCN unter seinen Möglichkeiten – gemessen an der Qualität und Quantität der eigenen Torchancen. Bereits zum achten Mal nach zehn Spieltagen erzielte der Tabellenfünfzehnte der 2. Bundesliga weniger Treffer, als es die Expected Goals hergegeben hätten. So ließen diesmal beispielsweise Julian Justvan mit einem verunglückten Elfmeter und Rafael Lubach mit einem Abstauber aus kurzer Distanz beste Chancen liegen.
Klose erkennt Entwicklung
Trotz dieser anhaltenden Misere – mit gerade einmal neun Toren, dem Tiefstwert der Liga – erkennt Miroslav Klose Fortschritte bei seiner Mannschaft. „Wir werden von Woche zu Woche besser“, bilanzierte der Trainer im Sky-Interview, angesprochen auf die Defizite im „Neunerraum“. „So bitter es auch klingt: Wir sind immer noch am Arbeiten“, schob der 47-Jährige erklärend vor und sieht weiterhin Verbesserungspotenzial: „Es ist normal. Es sind viele Details.“
Höhere Widerstandsfähigkeit?
Grundsätzlich sieht Klose seine Mannschaft inzwischen widerstandsfähiger als noch vor einigen Wochen: „Wir haben in vielen Spielen, wie bspw. auswärts in Düsseldorf, trotz Ausgleichstreffern immer wieder an uns geglaubt“, erinnert er an den turbulenten 3:2-Sieg vor drei Wochen. Auch in Kaiserslautern habe ihn dieser Glaube an ein spätes Tor begleitet: „Die Mannschaft ist da auf jeden Fall schon ein Stück weiter. Dementsprechend habe ich bis zum Schluss daran geglaubt, weil ich weiß, dass wir Qualität auf dem Platz haben und aus dem Nichts auch ein Tor machen können“, vertraut Klose trotz der Torquote von weniger als einem Treffer pro Spiel weiterhin seiner Offensive.
Wochen der Wahrheit?
Nichtsdestotrotz ist sich der Club-Coach bewusst, dass angesichts der geringen Punkteausbeute nun Siege folgen müssen: „Es kommen jetzt Mannschaften, gegen die wir punkten müssen“, nimmt er sich und seine Spieler in die Pflicht. Tatsächlich bekommt es der FCN in den kommenden Spielen ausschließlich mit Gegnern zu tun, die sich außerhalb der Top 8 der Tabelle befinden. „Dementsprechend müssen wir uns vorbereiten, weil in der 2. Liga jeder jeden schlagen kann.“ Nach dem späten Punktgewinn hofft der optimistische Trainer nun auf eine „Welle, auf der wir reiten können“: „Da musst du dir vieles erarbeiten – da sind wir dabei.“



