Noch ein Jahr
Neben Fabio Gruber ist Berkay Yilmaz der einzige Spieler des 1. FC Nürnberg, der in dieser Spielzeit noch keine Pflichtspielminute verpasst hat. In der Vorsaison dauerte es noch bis zum 16. Spieltag, ehe Yilmaz sein erstes Spiel in der 2. Bundesliga von Beginn an absolvieren durfte – seitdem ist er beim FCN als Linksverteidiger gesetzt.
„Wir haben gesehen, wie talentiert er ist. Wir wussten, dass es nicht mehr lange dauert, bis er da durchbricht“, scheint Miroslav Klose wenig überrascht von der Entwicklung des 20-Jährigen zu sein. „Wir haben uns um Berkay ja auch sehr bemüht, sodass er sich dann auch für ein zweites Jahr bei uns entschieden hat“, freut er sich darüber, dass der türkische U21-Nationalspieler nach wie vor für den Club aufläuft.
Offensiv auffällig
Im Spiel nach vorne hat Yilmaz zweifelsfrei den nächsten Schritt gemacht. Nachdem sich in der vergangenen Saison die Gegner nach und nach besser auf sein Spielen und Gehen eingestellt hatten, konnte er sein Offensivspiel um einige Elemente erweitern. Das unterstreichen auch die Zahlen.
Der Linksfuß absolviert ligaweit die zweitmeisten Dribblings und die meisten Läufe mit dem Ball am Fuß. Beschränkt man sich auf die Außenverteidiger der 2. Bundesliga, dominiert er auch weitere Parameter wie die Anzahl der erfolgreichen Offensivaktionen oder die geführten Offensivduelle mit großem Abstand. „Das macht er schon richtig gut“, lobt sein Trainer. Dennoch konnte er in 33 Zweitligaspielen erst zwei Tore vorbereiten.
Luft nach oben
Anfällig ist die Freiburger Leihgabe hingegen in der Defensive. „Wir wissen, dass er in dem Alter noch nicht alles haben kann, was auch ganz normal ist“, relativiert Klose. Und dennoch gab es sicherlich schon die ein oder andere Situation zu viel, in der das Stellungsspiel und das Timing von Yilmaz dem Gegner Chancen eröffneten.
Nürnbergs Trainer erklärt dies auch mit der Systemumstellung, bei der die Schwächen seines Linksverteidigers öfter erkennbar sind: „Der Unterschied zwischen Fünfer- und Viererkette besteht natürlich auch noch ein bisschen.“
Große Karriere
Das Potenzial seines Schützlings schätzt der Weltmeister von 2014 aber als extrem hoch ein: „Wenn er das lernt, kann er eine große Karriere haben.“ Die nächsten Schritte seien aber, „ihn konstant zu bekommen.“