Brisante Rückkehr
Die Partie zwischen dem 1. FC Nürnberg und Holstein Kiel war für Olaf Rebbe keine gewöhnliche. Denn für den Geschäftsführer Sport der KSV war es die Rückkehr an seine alte Wirkungsstätte. Fast vier Jahre lang arbeitete der 47-Jährige als Sportdirektor beim Club, ehe im Februar dieses Jahres eine nicht geräuschlose Freistellung erfolgte. „Es ist wichtig, dass sich niemand über den Verein stellt. Das hat er in einer gewissen Form – und das gehört sich nicht“, erklärte damals Sportvorstand Joti Chatzialexiou kurz nach der Trennung bei Sky.
Herzliches Wiedersehen
Nach dem 1:1-Remis äußerte sich Rebbe nun erstmals selbst zu seiner Vergangenheit beim 1. FC Nürnberg. Wie er am Sky-Mikrofon erzählte, blickte er „stolz“ auf eine „tolle Zeit“ beim neunmaligen deutschen Meister zurück. Zudem freute er sich bei seiner Rückkehr, viele bekannte Gesichter – sowohl unter den Spielern als auch bei den Verantwortlichen – wiedergesehen zu haben: „Das war sehr herzlich heute.“
Rebbe hegt keinen Groll
Groll aufgrund der Art und Weise seiner damals durchaus überraschenden Entlassung gibt es laut Rebbe nicht: „Das liegt bei mir nicht vor. Keine Ahnung, ob das bei anderen Leuten der Fall ist“, so der gebürtige Waiblinger. Dafür habe er zwar eine ereignisreiche, aber auch „zu gute Zeit“ in Nürnberg mit „zu guten Erinnerungen“ gehabt: „Und auch tolle Ergebnisse für den Club. Ich glaube, hier kann man sich nicht beschweren über das finanzielle Polster, das hier entstanden ist“, bezieht er sich auf die zahlreichen Transfergewinne, die unter seiner Amtszeit fielen. Stattdessen sei „alles gut“.
Zufriedener Rebbe
Das Spiel selbst hätte sich Rebbe „anders vorgestellt“: „Wir haben heute eines unserer schwächeren Spiele gemacht“, analysierte er das Unentschieden mit dem Verweis darauf, dass die Kieler zur Halbzeit schon „höher zurückliegen“ hätten können: „Am Ende müssen wir zufrieden sein mit dem Punkt“, sah er die „klareren Möglichkeiten“ auf der Nürnberger Seite.
Insofern dürfte Olaf Rebbe heilfroh darüber sein, dass er mit seinem neuen Verein, bei dem er „total glücklich“ ist, zumindest noch einen Punkt aus seiner alten Wirkungsstätte entführen konnte.