
Kein Wiedersehen mit dem FCN
Eigentlich hätte es zum großen Wiedersehen kommen sollen. Doch bevor der 1. FC Nürnberg am 6. Spieltag dieser Saison den VfL Bochum empfing, entschied sich der Bundesligaabsteiger, Trainer Dieter Hecking nach nur drei Punkten aus den ersten fünf Spielen zu entlassen. Damit platzte das Aufeinandertreffen mit jenem Verein, bei dem Hecking im Mai 2024 als Sportvorstand freigestellt worden war.
Überraschende Entlassung
In einem Podcast von Radio Bochum nahm der 61-Jährige nun Stellung zu seiner frühen Demission – und zeigte sich dabei sichtlich enttäuscht: „Das kam für mich überraschend“, sagte Hecking im Gespräch mit Danni Rösner. „Dass es jetzt so abrupt kam, hat bei mir natürlich auch eine Wunde hinterlassen. […] Ich fand, dass meine Analyse, die von mir vom Gremium gefordert wurde, einleuchtend für jeden war.“
Die Entscheidung konnte er daher kaum nachvollziehen: „Die Gründe waren für mich nicht nachvollziehbar.“ Zu gerne hätte Hecking nach dem Bundesliga-Abstieg im Sommer weiter daran gearbeitet, den Verein wieder aufzurichten: „Die Geschichte ist nicht zu Ende geschrieben worden.“
Kein Karriereende
Das Aus in Bochum bedeutet für Hecking aber keineswegs das Ende seiner Laufbahn als sportlicher Verantwortlicher. „So werde ich nicht aufhören“, stellte der frühere FCN-Trainer klar. „Ich fühle mich gut. Ich habe die Power, ich brauche keine lange Auszeit. So bin ich nicht. Ich könnte sicherlich auch wieder loslegen.“
Dabei will sich der 61-Jährige, der den 1. FC Nürnberg bereits zwischen 2009 und 2012 sowie 2023 coachte, seine nächste Station genau überlegen: „Jetzt kommt es darauf an, welches Projekt kommt – was ich spannend finde. Ich glaube schon, dass ich da genau hingucken werde: Was könnte jetzt nochmal eine Aufgabe sein, die mich interessiert. Da gilt es, Geduld zu haben.“
Wiedersehen in Deutschland?
Gut möglich also, dass es künftig doch noch zu einem Wiedersehen zwischen Dieter Hecking und dem 1. FC Nürnberg kommt. Die Wahrscheinlichkeit, dass der erfahrene Fußballlehrer erneut in der 2. Bundesliga anheuert, ist jedenfalls nicht gering – zumal er in seiner bisherigen Laufbahn als Trainer und Sportverantwortlicher ausschließlich in Deutschland tätig war.