FCN: „Bin Innenverteidiger“ – Drexler keine Dauerlösung auf Rechts?

Nach dem schmerzhaften Ausfall von Koudossou ist Klose auf der Suche nach einem neuen Rechtsverteidiger.

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Foto: DO IT NOW Media

Problemposition Rechtsverteidiger

Die rechte Abwehrseite entwickelt sich einmal mehr zu einem Problem beim FCN. Nach der schweren Bänderverletzung von Henri Koudossou, der für längere Zeit ausfällt, muss Miroslav Klose einen adäquaten Ersatz finden. Da der formschwache Tim Janisch offenbar aktuell nicht in Frage kommt, durfte bei der 0:3-Niederlage gegen Hertha BSC Tim Drexler starten.

Drexler mit Startelf-Comeback

Für den gelernten Innenverteidiger war es mehr oder weniger das Saisondebüt, nachdem er in der Vorwoche beim 2:1-Sieg über den VfL Bochum in den Schlussminuten eingewechselt worden war. Seine Leistung war eher durchwachsen, wie er selbst nach der Partie einräumte: „Es waren manche Situationen drin, wo ich selber gemerkt habe, ich muss wieder in den Rhythmus kommen, weil ich einfach nicht gespielt habe.“ Tatsächlich war es für die Leihgabe der TSG Hoffenheim der erste Startelfeinsatz seit fast fünf Monaten.

Begann als Rechtsverteidiger, ehe er ab der 70. Minute für den ausgewechselten Luka Lochosvhili in die Innenverteidigung rückte.

Drexler auf ungewohnter Position?

Und dann auch noch gegen Fabian Reese – und 70 Minuten lang auf ungewohnter Position. Zuvor hatte Drexler auf der rechten Abwehrseite lediglich 51 Pflichtspielminuten in erster und zweiter Liga gesammelt. „Ich habe das die ganze Vorbereitung in Hoffenheim trainiert und auch in den Testspielen gespielt. Ich habe die Position schon drin“, erklärte der 20-Jährige, der zunächst einfach froh war, wieder von Beginn an aufzulaufen. Dauerhaft sieht er sich dort aber offenbar nicht: „Auch wenn ich eigentlich sage, ich bin Innenverteidiger“, wenngleich ihm die aktuelle Rolle „auch Spaß“ bereite.

Drexler unzufrieden

Ob er sich mit diesem Auftritt nachhaltig für die Rechtsverteidigerposition empfehlen konnte, bleibt abzuwarten. Vollends einverstanden war der gebürtige Baden-Württemberger mit seiner Leistung nicht: „Ich bin nicht zufrieden.“ Gleichzeitig wusste er aber auch, dass angesichts der langen Zeit ohne Pflichtspielpraxis und seines starken Gegenspielers „nicht alles schlecht“ war. Ähnlich sah es sein Trainer, der ihm trotz Problemen bei Abstimmung und Timing einen „ordentlichen“ Auftritt attestierte. Nichtsdestotrotz waren Drexlers Aktionen sowohl mit als auch gegen den Ball nicht immer glücklich.

Traf im Spiel mit Ball nicht immer die richtige Entscheidung und war bei allen drei Gegentoren zumindest nicht unbeteiligt.

Wichtige Entscheidung

Damit bleibt offen, wer künftig die rechte Abwehrseite beim FCN übernimmt. Drexler wurde positionsfremd eingesetzt – wie derzeit mehrere Spieler – und auch sein Konkurrent Janisch befindet sich weiter auf Formsuche. Keine Lösung erscheint optimal. Umso wichtiger wird es für Klose, in seinem vermeintlichen Endspiel am Freitag in Düsseldorf die richtige Entscheidung zu treffen – zumal mit dem Fortunen Florent Muslija erneut ein starker Einzelspieler über diese Seite erwartet wird.