FCN: Darum kommt Ondrej Karafiat kaum noch zum Einsatz

Sportvorstand Chatzialexiou deutet die Rangordnung in der Innenverteidigung des 1. FC Nürnberg an.

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Foto: DO IT NOW Media

Vom Probespieler zum Publikumsliebling

In der Vorsaison entwickelte sich Ondrej Karafiat noch zum Publikumsliebling des 1. FC Nürnberg. Nachdem der Tscheche sich letzten Sommer zunächst im Probetraining beweisen musste, setzte er sich als Stammspieler in der Dreierkette des Clubs durch. Zwischenzeitlich folgte die verdiente Belohnung mit der Verlängerung seines auslaufenden Arbeitspapiers.

Kaum Einsätze in neuer Saison

In der neuen Saison läuft es allerdings noch überhaupt nicht für Karafiat. Beim Pokalaus in Illertissen kam der 30-Jährige nach Einwechslung immerhin in der Verlängerung zum Einsatz. Wenig später stand er bei der 1:2-Niederlage in Münster erstmals in der Startelf, wurde aber nach unglücklicher Leistung bereits zur Halbzeit wieder ausgewechselt. Nach überstandenen Knieproblemen, die ihn beim 0:0 gegen den SC Paderborn pausieren ließen, stand Karafiat zuletzt bei der 1:2-Niederlage dennoch nicht im Kader – obwohl er zu Beginn der Woche schon ins Mannschaftstraining zurückgekehrt war.

Konnte bei seinem einzigen Auftritt in der 2. Bundesliga nicht überzeugen.

Karafiat fühlt sich in anderem System wohler

Nun deutete Joti Chatzialexiou im Podcast „Ka Depp“ an, warum der beliebte Verteidiger derzeit bei Miroslav Klose das Nachsehen hat. Demnach wisse man beim FCN, dass Karafiat und Robin Knoche „eher in der Dreierkette sich wohler fühlen“. Scheint so, als zähle der gebürtige Prager neben dem auf der Bank sitzenden Kapitän ebenfalls zu den Verlierern der Systemumstellung auf Viererkette – nachdem beide in der Vorsaison lange Zeit gemeinsam in der Dreierkette funktioniert hatten.

Drexler vor Karafiat & Knoche

Außerdem ließ der Sportvorstand durchblicken, wie die aktuelle Rangordnung im Abwehrzentrum des Clubs aussieht. „Da müssen sich zwei verletzen und dann brauchen wir natürlich adäquaten Ersatz“, erklärte Chatzialexiou im Zusammenhang mit der Personalie Knoche – was ähnlich auch für Karafiat gelten dürfte. Klingt ganz danach, als hätte der Ende August zurückgekehrte Tim Drexler, dessen erneute Leihe laut dem ehemaligen DFB-Funktionär ein „No Brainer“ war, derzeit die Nase vorn, sollte einer der beiden Stamminnenverteidiger Fabio Gruber oder Luka Lochosvhili weichen müssen.

Arbeit, immer Arbeit

Zur Wahrheit gehört jedoch auch, dass Karafiat schon zum Ende der Vorsaison mit Formschwankungen zu kämpfen hatte – und diese in der neuen Spielzeit offenbar noch nicht stabilisieren konnte. Umso bitterer für den Rechtsfuß, dass zusätzlich die Systemumstellung erschwerend hinzukam. Doch wer seine Mentalität kennt, weiß: Nach dem Motto „Arbeit, immer Arbeit“ wird er alles daransetzen, sich durch gute Trainingsleistungen in der Rangordnung wieder nach oben zu kämpfen.