FCN: Joti zur Goller-Situation – „Sowas ärgert mich“

Der Sportvorstand kritisiert Profis, die Verträge aussitzen, statt Fußball zu spielen.

1. FC Nürnberg FCN Benjamin Goller Joti Chatzialexiou News CLUBFOKUS
Foto: DO IT NOW Media

Aussortiert

Dass Benjamin Goller für den 1. FC Nürnberg nicht mehr zum Einsatz kommen wird, gab der FCN bereits am ersten September bekannt. Da der Flügelspieler mehrere Angebote ausschlug und in den Plänen des Clubs keine Rolle mehr spielt, trainiert er nun mit der U23 – ohne die Möglichkeit, dort eingesetzt zu werden.

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2023/24 stand Benjamin Goller noch 28-mal für den Club in der 2. Bundesliga in der Startelf. Mittlerweile spielt er keine Rolle mehr in den Nürnberger Planungen.

Unverständnis

Die Art und Weise, mit welcher Deutlichkeit der FCN dies formulierte, lässt tief blicken: Das Verhältnis zwischen Spieler und Verein ist nicht mehr das beste. Zu Gast im Podcast „Ka Depp“ äußerte sich Joti Chatzialexiou nun erneut zu dieser Thematik. Auch wenn dabei der Name Goller nicht fiel, ist jedem klar, dass es sich um den 26-Jährigen handelt.

„Sowas ärgert mich“, zeigte der Sportvorstand keinerlei Verständnis für Spieler im besten Fußballalter, die sich bewusst für das Aussitzen eines Vertrags entscheiden: „Wenn es Spieler gibt, die so viele Potenziale haben und in einem Alter sind, in dem sie noch vorankommen sollten und müssten, dann verstehe ich es nicht, dass man sich gegen das Fußballspielen entscheidet. So viele Möglichkeiten bekommen nicht viele Menschen, in diesem Job tätig zu sein.“

Tür zu

Für die Franken gibt es laut Chatzialexiou keinen weiteren Handlungsspielraum, wie mit der Personalie umgegangen wird: „Dann müssen wir aber auch klar sein in unserem Handeln, wohin die Reise geht.“ Goller besitzt beim Club noch einen gut dotierten Vertrag bis 2026, den er unterschrieb, als er damals aus der Bundesliga von Werder Bremen nach Nürnberg wechselte. „Wenn man gut verdient, kann man sich darauf ausruhen“, weiß auch der frühere DFB-Funktionär. Man darf gespannt sein, ob Goller nach der Saison noch attraktive Interessenten auf sich ziehen wird. Oder – wie Chatzialexiou sagt: „Dann muss es jeder für sich selber entscheiden.“