Wichtiges Spiel für Klose
Vor dem Auswärtsspiel des 1. FC Nürnberg gegen den Karlsruher SC vermied es Joti Chatzialexiou, eine Jobgarantie für Miroslav Klose auszusprechen: „Wichtig ist erst mal, dass wir das Spiel in Karlsruhe spielen“, sei es das Ziel des Sportvorstands, „dass wir die Punkte dann gemeinsam einfahren.“ Heißt im Umkehrschluss: Im Falle einer erneuten Niederlage – bei bislang nur einem Punkt aus vier Spielen – könnten Diskussionen um die Position des Trainers neu aufflammen.
Guter Austausch
„Das ist der Trainerjob“, will sich Klose offenbar nicht von Was-wäre-wenn-Szenarien leiten lassen und berichtet stattdessen von einem „richtig guten“ Austausch mit Chatzialexiou und dem neuen technischen Direktor Michael Bischof. Bei der Aufgabe, die vielen Neuzugänge möglichst schnell in die Mannschaft zu integrieren, vertraut der 47-Jährige zudem auf sein „fantastisches Trainerteam.“
Zusätzlicher Coach
Ein Neuzugang, der zwar als Spieler verpflichtet wurde, aber anhand der Beschreibungen Kloses fast wie ein neues Mitglied für das Trainerteam wirkt, ist der erfahrene Adriano Grimaldi. „So einen Spieler hatten wir nicht“, lobt Klose den aus Paderborn gekommenen Stürmer: „Da rede ich von Erfahrung“, erklärt der FCN-Trainer, der im 34-Jährigen jemanden sieht, der „die Jungs an die Hand nimmt“ und „nach jeder Aktion versucht zu coachen“.
Sofort Startelf?
So habe der Deutsch-Italiener bereits frühzeitig eine „fantastische Rolle“ beim Club eingenommen, indem er auf die Spieler zugehe und mit ihnen rede. „Dafür haben wir ihn geholt“, schwärmt Klose. Sehr wahrscheinlich also, dass der Trainer künftig nicht nur auf dem Trainingsplatz, sondern auch an Spieltagen möglichst wenig auf Grimaldi verzichten möchte. Auf die Frage, ob er denn bereits ein Startelfkandidat für das Spiel beim KSC sei, entgegnete Klose ein klares: „Ja, natürlich.“
Führungsspieler gefunden
Schließlich verfügt der bullige Angreifer nicht nur neben, sondern auch auf dem Platz über „ein richtig gutes Paket“, wie der ehemalige DFB-Stürmer sagt. „Er hat richtig gut trainiert“ – es scheint also wenig dagegen zu sprechen, dass Grimaldi von Minute eins an eine wichtige Rolle übernehmen wird bzw. muss.
Was einerseits nach einer sinnvollen Verstärkung klingt, zeigt gleichzeitig, wie sehr der 1. FC Nürnberg offenbar Führungsfiguren benötigte, wenn ein 34-jähriger Neuankömmling aus Paderborn mit sieben Startelfeinsätzen in der Vorsaison nach nur zehn Tagen im Verein bereits eine derart zentrale Rolle eingenommen hat – neben und aller Voraussicht nach auch auf dem Platz.