Ordentlicher Defensiv-Auftritt
An diesem Wochenende war es so weit: Beim 5:1-Sieg der deutschen U20-Nationalmannschaft in der Schweiz durfte Tim Janisch sein Debüt für den DFB geben, nachdem er erstmals nominiert worden war. In der Mannschaft von Trainer Hannes Wolf übernahm das Eigengewächs des 1. FC Nürnberg die Position des Rechtsverteidigers in der Startelf eines 4-3-3-Systems.
Dass die Schweizer über die gesamte Spielzeit zu gerade einmal sieben Abschlüssen – nur drei davon in den ersten 70 Minuten – kamen, lag auch daran, dass Janisch seine rechte Abwehrseite gut im Griff hatte. Gegen einen dribbelfreudigen Gegenspieler machte die Nummer 32 des Clubs – bis auf eine Szene – eine gute Figur, gewann zwei Drittel seiner Defensiv-Zweikämpfe und verzeichnete die zweitmeisten erfolgreichen Defensivaktionen im deutschen Team.
In offensiver Rolle
Seine zuletzt in Nürnberg hin und wieder zu erkennenden Schludrigkeiten im Spielaufbau waren in dieser Partie kaum zu sehen. 84% seiner Pässe brachte Janisch zum Mitspieler, keiner seiner Fehlpässe geschah in der eigenen Hälfte, sondern resultierte überwiegend aus Risikobällen im letzten Drittel.
Apropos letztes Drittel: Dort durfte Janisch, nachdem man bereits mit 4:0 in Führung lag, in der letzten halben Stunde ran. Denn mit einigen Wechseln in der 62. Minute – u. a. der Einwechslung von Teamkollege Rafael Lubach – rückte der 21-fache Clubprofi auf die offensive Flügelposition auf der rechten Seite – und sah dadurch aus bester Nähe Lubachs Treffer zum zwischenzeitlichen 5:0 in der 67. Minute.
Danach fuhr das DFB-Team angesichts der hohen Führung einen Gang herunter – wenngleich Janisch mit einem Tiefenlauf und einer Ablage noch eine gute Chance einleiten konnte.
Mutmacher nach Saisonstart
Offenbar war das deutsche Trainerteam einverstanden mit Janischs Debüt. Denn als einer von fünf Feldspielern durfte der Rechtsfuß – auf zwei verschiedenen Positionen – durchspielen. Ein Auftritt, der dem Cluberer Mut nach dem unglücklichen Saisonstart machen sollte. Bevor es zurück nach Nürnberg geht, hat Tim Janisch noch beim Spiel gegen Italien am Dienstag die Chance, weiter an seinem Selbstvertrauen zu schrauben – dann gemeinsam mit weiteren FCN-Talenten wie Winners Osawe und Justin von der Hitz, die für diese Partie nachnominiert worden sind.