FCN: Warum Kroos der Jander-Wechsel „auf den Sack geht“

Dass Caspar Jander nach England wechselt, stößt auf negative Kritik. Auch die Kroos-Brüder beziehen klar Stellung – und hätten sich einen Verbleib in Nürnberg gewünscht.

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Foto: DO IT NOW Media & Anish Morarji

Keine Bundesliga

Man musste damit rechnen, dass Caspar Jander den 1. FC Nürnberg im Sommer verlässt. Schließlich äußerte sein Berater Oliver Seibert bereits im April bei Sky den Wunsch, sich in Richtung Bundesliga zu verbessern. Dies geschah im abgelaufenen Transferfenster jedoch nicht. Stattdessen wechselte der 22-Jährige vom FCN zu Southampton.

Falscher Schritt

Der Wechsel des Mittelfeldspielers sorgte nicht überall für Verständnis. Auch Toni und Felix Kroos haben dazu eine klare Meinung. Als Felix Kroos im Podcast „Einfach mal Luppen“ gefragt wurde, welcher Transfer ihn stört, sagte er sofort: „Der kommt aus der 2. Bundesliga. Von Nürnberg. Der Jander. […] Der ist 22 Jahre. Was ist der nächste Schritt? Das ist für mich nicht Southampton in der Championship.“ Der 34-Jährige erinnert sich dabei an den ein oder anderen Profi, der nach einem Wechsel in die zweite englische Liga in der Versenkung verschwand: „Wie viele sind da schon hin, von denen man nie wieder was gehört hat?“

Kein Verständnis

Da er Jander als „sehr großes deutsches Talent“ bezeichnet, sei es „ein Wechsel, der mir rein aus sportlicher und persönlicher Sicht auf den Sack geht“. Der 80-fache Bundesligaspieler hätte sich stattdessen lieber einen Verbleib beim FCN gewünscht: „Natürlich hat er dort einen guten Vertrag liegen. Aber dann sage ich: Spiel noch ein halbes Jahr in Nürnberg, warte auf die Option, um vielleicht im Winter in die Bundesliga zu wechseln und den nächsten Schritt zu machen. Aber in die 2. Liga nach England zu gehen, das machst du dann wirklich nur wegen dem Vertrag und dem Geld. Und das verstehe ich in dem Alter überhaupt nicht.“

Weltmeister außen vor

Für Toni Kroos, der zusammen mit FCN-Trainer Miroslav Klose 2014 Weltmeister wurde, erscheinen die Argumente seines Bruders sinnvoll: „Ich würde das jetzt einfach mal so unterschreiben, wie du das erklärst.“ Mitreden kann er jedoch nicht, da er überraschenderweise Caspar Jander schlicht und ergreifend nicht kennt: „Du erwischst mich aber auf dem falschen Fuß, ich kenne den Spieler nicht und wusste von dem Wechsel nichts.“ Ob der einstige Weltklasse-Mittelfeldspieler in Southampton nun mehr von Jander mitbekommt, darf bezweifelt werden.