Soares nicht im Kader
Zum ersten Mal, seit Danilo Soares im vergangenen Sommer zum 1. FC Nürnberg wechselte, stand der Brasilianer – abgesehen von Sperren und Verletzungen – nicht im Zweitligakader des Clubs. Beim 0:0 gegen den SC Paderborn erhielten Tim Janisch und Henri Koudossou den Vorzug in der Startelf auf den Außenverteidigerpositionen, während Justin von der Hitz auf der Bank Platz nahm.
Von der Hitz mit „mehr Power“
Im Nachgang der Partie erklärte Miroslav Klose Soares’ Nicht-Nominierung damit, dass er mit dem jungen von der Hitz „mehr Power haben“ wollte – und er mit Koudossou einen Spieler habe, der „beide Seiten spielen kann“ und das auch zeigte. Mit viel Energie konnte der 18-Jährige offenbar in der Woche vor dem torlosen Unentschieden überzeugen: „Justin hat richtig gut trainiert, ich wollte den Jungen belohnen“, zeigte sich der Clubtrainer zufrieden. Um ein Haar wäre es sogar zum Profi-Debüt für von der Hitz gekommen, wie Klose verriet: „Ich war auch kurz davor, ihn einzuwechseln. Er hat es sich total verdient.“
Kein „Jugendfußball“ mehr
Die damalige Anmerkung seines Trainers, er spiele noch zu viel „Jugendfußball“, nahm der Neuzugang aus der U19 des 1. FC Köln offenbar ernst. „Kritik war es auf keinen Fall. Ich hab nur gesagt, dass es was anderes ist als Jugendfußball“, so Klose, der damit vor allem Defizite im Spiel mit Ball meinte: „Gemeint war im Ballbesitz, dass es zu nah auf den Gegenspieler ist. Er kann nicht mit dem Ohrläppchen wackeln und denken, der geht ins Leere.“
Gute Auftritte bei U23
Nach Videostudium habe von der Hitz laut Klose auch während seiner Einsätze für die U23 des FCN sein Spiel „verbessert“. „Da hat er richtig gute Spiele gemacht, ist viel gelaufen“, erkannte der 47-Jährige „das, was wir von ihm sehen wollen.“ Tatsächlich absolvierte der rechte Außenbahnspieler während seiner beiden Einsätze in der Regionalliga Bayern 16 Dribblings und 14 Tempoläufe mit Ball am Fuß – jeweils beachtlich hohe Werte. So sorgte er für viel Wirbel über den rechten Flügel und war beim 2:1-Sieg über die Zweitvertretung des FC Augsburg in der Vorwoche nicht nur Vorbereiter des späten Siegtreffers, sondern mit vier Schüssen und vier Schussvorlagen an acht Abschlüssen direkt beteiligt.
Gegenläufige Entwicklung
„Bei uns im Training hat er genau diese Akzente gezeigt. Deswegen belohne ich das“, konnte von der Hitz laut Klose diesen Aufwärtstrend fortsetzen – und sich mit einem Kaderplatz belohnen. Während von der Hitz also seinem ersten Einsatz in der 2. Bundesliga zunehmend näherkommt, ist die Entwicklung von Soares gegenläufig. Nachdem er in der vergangenen Rückrunde bereits seinen Stammplatz verlor, reichte es nun erstmals nicht einmal mehr für den Spieltagskader.