Überraschung: Dreierkette ohne Knoche
Dass Robin Knoche bei der jüngsten 1:2-Niederlage des 1. FC Nürnberg auf der Bank Platz nehmen musste, war keine allzu große Überraschung. Schon im Vorfeld der Partie hatte Miroslav Klose durchblicken lassen, dass er mit seinem Kapitän zuletzt nicht zufrieden war: „Die Gespräche, die wir mit Robin geführt haben, da waren wir auch ehrlich“, so der Trainer im Vorfeld via BILD, der sowohl mit den Leistungen des 33-Jährigen „auf dem Platz als auch als Kapitän“ unzufrieden war – wie er nach der Partie in Münster nochmals gegenüber der BILD bestätigte.
Viel überraschender war jedoch, dass trotz der Herausnahme Knoches nicht auf die zuletzt besser funktionierende Viererkette umgestellt wurde. Stattdessen übernahm Fabio Gruber das Abwehrzentrum, Ondrej Karafiat rückte auf die halbrechte Position. Wirklich stabiler präsentierte sich die Club-Defensive dadurch aber nicht.
Klose macht Knoche Hoffnungen
Nach dem wenig erfolgreichen Experiment in der ersten Halbzeit macht Klose seinem Kapitän nun Hoffnung, beim kommenden Freitagabendspiel gegen den SC Paderborn wieder in die Startelf zurückzukehren: „Es war jetzt nur für dieses Spiel. Und das haben wir Robin auch ganz klar so mitgeteilt“, stellte der Trainer gegenüber der BILD klar.
Nach der erneut erfolgreichen Umstellung zur Pause auf eine Viererkette – wie bereits gegen Illertissen – und einer daraus resultierenden Leistungssteigerung, scheint es wahrscheinlich, dass gegen Paderborn erstmals in dieser Saison nicht mit der Dreierkette begonnen wird. Klose selbst deutet diese Möglichkeit ebenfalls via BILD an: „Wir werden uns etwas einfallen lassen. Darüber haben wir jetzt schon die letzten zehn Tage gesprochen und verschiedene Mechanismen ins Spiel gebracht.“
Knoche in der Viererkette?
Eigentlich müsste das die Chancen für Knoche eher schmälern. Schließlich hatte der Ex-Unioner in einer Viererkette – wie zu Beginn der Vorsaison – große Probleme, weshalb damals auf eine Dreierkette umgestellt wurde. „Da brauche ich nicht lügen, es ist hauptsächlich wegen ihm. Wir haben gesehen, wenn wir einen Tick höher stehen, muss er in der Viererkette immer in die Eins-gegen-eins-Duelle“, hatte Klose damals offen zugegeben.
Dass er diese Aussage vor dem Spiel in Münster revidierte – „Robin kann genauso Viererkette spielen“ – und bei Knoches jüngster Ausbootung betonte, sie gelte „nur für dieses eine Spiel“, lässt zumindest Interpretationsspielraum. Es scheint daher keineswegs ausgeschlossen, dass Knoche gegen Paderborn tatsächlich in einer Viererkette aufläuft. Zumindest könnte man einige Aussagen der vergangenen Tage in diese Richtung interpretieren.
Richtungsweisender Freitag
Zwischen Worten und Taten liegt bekanntlich ein Unterschied – entsprechend spannend wird der Blick auf den Aufstellungsbogen am Freitagabend um 17:30 Uhr. Denn daraus könnten sich Antworten auf essenzielle Fragen für den weiteren Weg des FCN ableiten: In welcher Abwehrformation will man künftig agieren? Und wird Robin Knoche ein Teil davon sein?